Novak Djokovic hat es am French Open noch eiliger als seine Mitfavoriten Rafael Nadal und Dominic Thiem. Der Weltranglisten-Erste benötigt gegen Ricardas Berankis lediglich 83 Minuten.
Beim 6:1, 6:2, 6:2 gegen die litauische Weltnummer 66 war der Serbe noch einmal eine Viertelstunde schneller als zwei Tage zuvor gegen den Schweden Mikael Ymer, dem er ebenfalls nur fünf Games zugestanden hatte. Mit dem exakt gleichen Resultat hatte Djokovic 2013 am US Open schon das erste Duell mit Berankis an einem Grand-Slam-Turnier gewonnen.
Nach seiner unrühmlichen Disqualifikation am US Open wirkt es fast so, als wollte Djokovic der Welt auf den europäischen Sandplätzen beweisen, dass ihn der Tiefschlag noch stärker macht. Wiederholt sprach er in Paris nach dem Match gegen Berankis vom «rise and grow», dem Aufstehen und Wachsen an harten Momenten. «Erlebnisse wie diese können dich zerbrechen oder dich stärker machen», sagte Djokovic. Mit seinem 70. Sieg am French Open zog der topgesetzte Serbe mit Roger Federer gleich. Nur Rafael Nadal, der wie Djokovic und Thiem im bisherigen Turnierverlauf ohne Satzverlust geblieben ist, weist in Roland-Garros mehr Siege vor (95).
Djokovic in Runde 3 gegen Lucky Loser
Während Thiem in Nadals Tableauhälfte von Marin Cilic und Jack Sock geprüft wurde und der Österreicher vor dem designierten Achtelfinal gegen Stan Wawrinka auf den formstarken Casper Ruud trifft, scheint Djokovics Hürde auch in der 3. Runde nicht allzu hoch. Sein nächster Gegner ist der kolumbianische Lucky Loser Daniel Elahi Galan (ATP 153), der in der Qualifikation in zwei Sätzen gegen Henri Laaksonen verloren hatte und sich nun gegen den Amerikaner Tennys Sandgren durchsetzte.
Bei den Frauen verabschiedete sich mit Karolina Pliskova (WTA 4) eine weitere Spielerin aus dem breiten Kreis der Siegesanwärterinnen. Die als Nummer 2 gesetzte Tschechin unterlag der French-Open-Siegerin von 2017 Jelena Ostapenko klar in zwei Sätzen.