«Heute war es grossartig» Djokovic scherzt über Pillen und träumt von einem Doppel mit seinem Sohn

pat

23.1.2023

In den ersten Runden quält sich Novak Djokovic von Sieg zu Sieg, im Achtelfinale gegen Alex de Minaur wirkt er wie verwandelt und fegt den Australier problemlos vom Platz. Entsprechend gut gelaunt gibt sich der Turnierfavorit beim Interview nach dem Spiel.

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23.1.2023

Der Oberschenkel hält und damit kehrt bei Djokovic auch die Leichtigkeit zurück. 6:2, 6:1, 6:2 schlägt er Lokalmatador Alex de Minaur in 2:06 Stunden. Djokovic ist nur noch drei Siege vom 22. Grand-Slam-Turniersieg entfernt, mit dem er zu Rekordhalter Rafael Nadal aufschliessen würde.

Beim obligaten Platzinterview mit Jim Courier ist Djokovic bestens gelaunt: «Ich habe heute mein bisher bestes Match in diesem Jahr gespielt. Ich habe nichts gespürt, heute war es grossartig.» Er freue sich über die Art und Weise, wie er sich bewegt habe und die Bälle getroffen habe. Sein Dank gilt dem medizinischen Team, seinem Physiotherapeuten und Gott. Und an die Fans gerichtet: «Ich kann nicht sagen, dass es mir leid tut, dass ihr kein längeres Match gesehen habt.»

Im Interview mit Jim Courier gesteht er aber auch, dass er «viele Pillen» zu sich nehme – ein belustigtes Raunen geht durchs Publikum. Djokovic nimmt den Steilpass auf und kontert mit einem dicken Grinsen im Gesicht: «Nicht die Art von Pillen, Jungs.» Auch wenn er das normalerweise nicht gerne tue, nehme er viele Schmerzmittel zu sich.

Djokovic vermisst seine Kinder

Courier schiebt das Thema dann beiseite und kommt auf Djokovics Kinder zu sprechen. Die Tennis-Legende will wissen, ob sein achtjähriger Sohn Stefan immer noch so grosse Freude am Tennis habe. «Er liebt Tennis, er will jeden einzelnen Match sehen. Wann immer ich zuhause bin, gibt es keine Tennis-Pause für mich, weil ich jeden Tag mit ihm spiele.» Und zur Freude des Publikums schiebt er nach: «Wer weiss, vielleicht kommen Stefan und ich eines Tages hierher zurück, um Doppel zu spielen. Ich habe immer noch viel Zeit vor mir.»

Auf seine Tochter Tara angesprochen, schmelzt Djokovic fast dahin, auch wenn sie seine Leidenschaft nicht teilt. «Sie mag Tennis überhaupt nicht», so der Australian-Open-Rekordsieger, der mit dieser Aussage für Gelächter sorgt. Sie sei mehr an Ballett und Gymnastik interessiert, aber sie sei ein «richtig süsses, kleines Kind» und helfe ihm dabei geerdet zu bleiben. Er kommt kaum aus dem Schwärmen heraus und gibt zu, dass er seine Kinder sehr vermisse. Dabei scheint er gar für einen kurzen Moment den Tränen nah.