Für den zweifachen Finalisten Dominic Thiem endet das French Open schon am ersten Tag. Der US-Open-Sieger unterliegt dem Spanier Pablo Andujar nach Zweisatz-Führung mit 6:4, 7:5, 3:6, 4:6, 4:6.
Der 35-jährige Andujar, der zuletzt in Genf unter anderem Roger Federer geschlagen hatte, kam zu seinem ersten Sieg gegen einen Top-5-Spieler. Thiem ist die Nummer 4 der Weltrangliste, aber seit Anfang Jahr auf der Suche nach der Form, die ihn im letzten September in New York zu seinem ersten Grand-Slam-Sieg oder 2018 und 2019 in den French-Open-Final getragen hatte.
Gegen den Weltranglisten-68. Andujar fand Thiem nach den gewonnenen ersten beiden Sätzen kein Mittel mehr. Während sich der Spanier steigerte und sich immer besser verteidigte, unterliefen dem Österreicher im fast viereinhalb Stunden dauernden Match zu viele Fehler.
Auch Alexander Zverev muss gegen seinen deutschen Landsmann Oscar Otte (ATP 152) über fünf Sätze ran. Nachdem Zverev die ersten zwei Sätze verlor, kam er besser in Fahrt und zog den Kopf schliesslich doch noch mit 3:6, 3:6, 6:2, 6:2, 6:0 aus der Schlinge.
Osaka gebüsst und gewarnt
Im Frauen-Tableau sorgte Naomi Osaka für den Gesprächsstoff am ersten Tag. Sie machte ihre Drohung nach dem Sieg gegen Patricia Maria Tig wahr und schwänzte die Medienkonferenz. «Ich hatte schon oft das Gefühl, dass die Menschen keine Rücksicht auf die psychische Gesundheit von Sportlern nehmen, und dies trifft besonders zu, wenn ich eine Pressekonferenz sehe oder an einer teilnehme», hatte die vierfache Major-Siegerin aus Japan ihren Boykott im Vorfeld des Turniers begründet.
Fürs Erste erhielt Osaka eine Busse von 15'000 Dollar aufgebrummt. Doch so glimpflich wird sie in Zukunft nicht mehr davonkommen, warnten die Veranstalter der Grand-Slam-Turniere in einer gemeinsamen Stellungnahme: «Wir haben sie darauf hingewiesen, dass ihr härtere Sanktionen drohen, sollte sie weiterhin ihren Pflichten nicht nachkommen.» Dazu gehören der Ausschluss aus dem Turnier und Sperren für zukünftige Grand-Slam-Events.