Roger Federer wird anlässlich der 19. Laureus Sports Awards in Monaco zum fünften Mal als «Weltsportler des Jahres» ausgezeichnet.
Als Federer 2008 in Barcelona seinen zuvor letzten «Laureus Award» nach 2005, 2006 und 2007 überreicht bekam, sagte er, dass er so lange wie möglich Tennis spielen wolle, möglicherweise bis er 35 Jahre alt sei. Mit seinen damals zwölf Grand-Slam-Titeln war der Baselbieter der erste Anwärter, um den damaligen Rekord von Pete Sampras (14) zu überbieten.
Nun, ziemlich genau zehn Jahre später, wurde dem im nächsten August 37 Jahre alt werdenden Baselbieter erneut die Ehre zuteil, die Trophäe des weltbesten Sportlers des vergangenen Jahres entgegenzunehmen. Der mittlerweile 20-fache Grand-Slam- und 97-fache Turniersieger setzte sich bei der einzigen globalen Auszeichnung für die weltbesten Sportler gegen Erzrivale Rafael Nadal, den Formel-1-Weltmeister Lewis Hamilton, den «Weltfussballer des Jahres» Cristiano Ronaldo, Radstar Chris Froome und Langstreckenläufer Mo Farah durch. Federer ist damit der einzige Sportler, dem die gläserne Statue fünfmal verliehen wurde.
In seiner Ansprache zollte Federer auch Respekt für Rafael Nadal und lobte die Laureus-Veranstalter in den höchsten Tönen. Er bedankte sich zudem bei den anwesenden Top-Athleten und Legenden: «Ich fühle mich sehr geehrt, dass ich hier stehen darf und diesen Award von euch erhalte. Ich bedanke mich auch bei der Laureus-Foundation. Ihr inspiriert mich, mit dem was ihr tut. Auch ich habe eine Stiftung und vielleicht werde ich dereinst auch deswegen in Erinnerung bleiben und nicht nur wegen dem Tennis. Ich wünsche allen einen schönen Abend. Das bedeutet mir die Welt!»
Auch in der Kategorie «Bestes Comeback» triumphiert Federer
Die seit letzter Woche älteste Nummer 1 in der Geschichte des Männer-Tennis überzeugte die 64-köpfige Jury der Laureus Sports Academy, der auch Fabian Cancellara angehört, mit seiner glanzvollen Rückkehr auf die Tennisbühne. Federer gewann 2017 nach halbjähriger Verletzungspause sieben Turniere, darunter das Australian Open und Wimbledon, und kam auf eine Gesamtbilanz von 52:5 Siegen. Deshalb avancierte Federer bei der Verleihung auch in der Kategorie «Comeback des Jahres» zum logischen Sieger.
Auch Marcel Hug ausgezeichnet
Neben Federer war auch Rollstuhl-Leichtathleten Marcel Hug für die alljährlich stattfindende Preisverleihung nominiert. Der 31-jährige Thurgauer wurde bei seiner dritten Nomination nach 2014 und 2017 erstmals zum «Behindertensportler des Jahres» gewählt. Hug wurde im vergangenen Jahr dreifacher Weltmeister, zudem gewann er fünf grosse Marathons.
Serena Williams zum Vierten
Zur Weltsportlerin des Jahres wurde Tennisspielerin Serena Williams von der Laureus-Akademie gekürt. Die 36-jährige Amerikanerin hatte 2017 bei den Australian Open mit ihrem 23. Grand-Slam-Titel einen Rekord aufgestellt und sich anschliessend in eine Babypause verabschiedet. Bereits 2003, 2010 und 2016 hatte Williams die Laureus-Auszeichnung erhalten und ist damit Rekordsiegerin bei den Frauen.
Als «Mannschafts des Jahres» wurde das Formel-1-Team von Mercedes um Weltmeister Lewis Hamilton ausgezeichnet. Der «Durchbruch des Jahres» gelang nach Ansicht der Jury dem spanischen Golfer Sergio Garcia mit seinem Sieg beim Masters. Der Award für das Lebenswerk ging an den ehemaligen Hürdenläufer Edwin Moses aus den USA. Einen Sonderpreis für aussergewöhnliche Leistungen erhielt die Römer Fussball-Legende Francesco Totti.
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