Roger Federer steht zum 15. Mal im Final der Swiss Indoors. Der 38-jährige Baselbieter schlägt auch Stefanos Tsitsipas in zwei Sätzen und trifft im Final auf den jungen Australier Alex de Minaur.
Nachdem Federer in den ersten beiden Runden bloss sechs Games abgegeben und im Viertelfinal vom Forfait von Stan Wawrinka profitiert hatte, liess er auch im Halbfinal gegen den Weltranglisten-Siebten Tsitsipas nichts anbrennen. In 78 Minuten bezwang er den 21-jährigen Griechen dank jeweils frühen Breaks 6:4, 6:4.
Federer greift damit nach dem zehnten Titel an seinem Heimturnier. Nur noch der Australier Alex de Minaur (ATP 28) kann den nächsten Meilenstein des Schweizers verhindern, der gegen Tsitsipas fast fehlerfrei spielte, die 9'000 Zuschauer mit mehreren Zauberschlägen verzückte und bei eigenem Service erst im letzten Game einen Breakball abwehren musste.
Federer im Platz-Interview (SRF): «Ich erwarte einen lässigen Match, bei dem beide ans Netz gehen, aber auch defensiv arbeiten müssen. Anfang Woche haben viele gesagt: ‹Wir sehen uns im Final.› Ich war skeptisch, aber ich habe es geschafft und nun freue ich mich riesig darauf.»
Erstes Rendez-vous mit De Minaur
Mit De Minaur misst sich Federer am Sonntag zum ersten Mal. Der 20-jährige Grundlinienspezialist schlug im Halbfinal den Amerikaner Reilly Opelka (ATP 37) nach mehr als zweieinhalb Stunden 7:6, (7:2), 6:7 (4:7), 7:6 (7:3).
Zum vierten Mal in diesem Jahr machte De Minaur gegen den fast 30 Zentimeter längeren Opelka seinen Grössennachteil wett. Zwar schlug der 2,11 m grosse Opelka seine Asse 989 bis 1013 in diesem Jahr und übernahm er in dieser Rubrik die Spitze vor John Isner, spielerisch war der zähe De Minaur aber besser.
Federer ist in Basel seit der Finalniederlage 2013 gegen Juan Martin Del Potro ungeschlagen. Der Sieg gegen Tsitsipas war sein 23. in Folge in der St. Jakobshalle.
De Minaur ist der erste australische Finalist in Basel seit Mark Philippoussis 1997 und der aktuell am besten klassierte Spieler seines Landes. Er gewann in diesem Jahr bereits drei Turniere. Unabhängig des Final-Ausgangs wird er am Montag erstmals in die Top 20 der Welt vorstossen.