Comeback auf Sand Federer: «Es kann gut sein, dass ich was reisse – in Madrid und Paris»

jar

2.5.2019

Roger Federer freut sich auf das «Ungewisse» auf Sand.
Roger Federer freut sich auf das «Ungewisse» auf Sand.
Bild: Keystone

Beim ATP-1000-Turnier von Madrid (ab 5. Mai) wird Roger Federer zum ersten Mal seit 2016 wieder ein Spiel auf Sand bestreiten. Die Tenniswelt wartet gespannt aufs Comeback, Federer gibt sich optimistisch.

Fast auf den Tag genau drei Jahre ist es her, dass Federer im Achtelfinal von Rom an Dominic Thiem scheiterte. Seitdem hat der Schweizer auf sämtliche Sandturniere verzichtet – bis jetzt. Nun will er sich wieder auf seiner vermeintlich schwächsten Unterlage versuchen, er tritt beim Masters-Turnier von Madrid (startet am Sonntag) an. Und in Paris (26. Mai – 9. Juni) spielt er in wenigen Wochen um seinen 21. Grand-Slam-Titel.

Die Vorfreude ist nicht nur bei den Federer-Fans gross, sondern auch bei Federer selbst. Wie sein Comeback wird, das weiss er nicht so genau. «Ich fühle mich gut, ich habe gut trainiert. Ich schaue, was kommt», wird Federer von «tennisnet» zitiert. «Es kann gut sein, dass ich was reisse. In Madrid, vielleicht auch in Paris.»

Der 37-Jährige glaubt also durchaus an eine erfolgreiche Sandsaison, ist sich aber auch bewusst, «dass es auch verdammt schnell vorbei sein kann». Federer ist wieder die grosse Wundertüte – wie bei seinem Comeback nach langer Verletzungspause Anfang 2017. Damals überraschte der Baselbieter mit seinem Triumph an den Australian Open alle.

Warum tut sich Federer den Sand an?

Der Turniersieg wird auch in Madrid und Paris das Ziel sein, auch wenn Federer mehr Aussenseiter als Favorit ist. Seine Welt würde aber auch nicht zusammenbrechen, käme kein erfolgreiches Sand-Comeback zustande. Er sagt: «Ich werde einfach mein Bestes geben, wie immer.»

Bleibt die Frage, warum sich Federer das Ganze überhaupt antut. In den vergangenen Jahren nahm er sich während der Sandsaison jeweils eine Auszeit, was sich eigentlich jedesmal als goldrichtig erwies. «Ich weiss schon, dass einige mich kritisiert haben, weil ich mich in den vorigen Jahren in der Sandplatzsaison angeblich ausruhte. Aber es war jetzt ausschliesslich meine eigene, selbstverantwortete Entscheidung, sonst nichts», sagt Federer. «Es ist schon der Nervenkitzel, das Ungewisse, das einen reizt.»

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📍Clay Court Swing 😉🚨 #timetogrind

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«In der Schweiz ist es am schönsten»

Auf sein Comeback vorbereitet hat sich der Schweizer in seiner Heimat. An verschiedenen Orten hat er mit dem Engländer Dan Evans und dem jungen Serben Miomir Kecmanovic trainiert, zurückgezogen hat er sich zwischendurch bei Frau Mirka und seinen vier Kindern. Auch an anderen Orten auf der Welt habe er Freunde und fühle sich wohl, sagt Federer. Aber «am Ende ist es in der Schweiz immer am schönsten, kein Zweifel. Heimat fühlt sich eben dann doch anders an.»

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