In beeindruckender Manier erreicht Roger Federer in Indian Wells einmal mehr den Halbfinal. Nach dem Sieg gegen Hubert Hurkacz zeigt sich der Schweizer hochzufrieden.
Mit spielerischer Leichtigkeit stösst Roger Federer in Kalifornien in den Halbfinal vor und bezwingt auf den Weg dorthin Gojowczyk, Wawrinka und nun auch den aufstrebenden Polen Hubert Hurkacz, ohne einen Satz zu verlieren. Dementsprechend zufrieden zeigt sich Federer nach der Partie: «Ich bin eigentlich sehr zufrieden mit dem Spiel heute. Für mich war es wichtig, zu variieren und konstant aggressiv zu bleiben – vor allem bei den eigenen Aufschlagsspielen.»
Das sei bei den sehr windigen Bedingungen nicht ganz einfach gewesen. «Auf der rechten Seite vom Stuhlschiedsrichters aus war es sehr schwierig, gegen den Wind zu spielen oder ein Break zu holen.Weil einfach der Kick und die Power, die man mit dem Wind bekommt, schwierig zu kontrollieren war», sagt Federer im TV-Interview mit «Sky».
Lob für Hurkacz
Das musste auch der noch junge Pole Hubert Hurkacz erfahren, der gegen Federer teilweise Lehrgeld bezahlte. «Er hat mir sicher etwas einfachere Breaks gegeben, aber das war vielleicht ein bisschen zu erwarten bei einem jüngeren Spieler, der noch nicht so erfahren ist. Aber man hat gesehen, wo er stark sein kann.» Der 22-jährige Pole machte zuletzt mit überzeugenden Auftritten auf sich aufmerksam und schlug beispielsweise Kei Nishikori in Dubai und Indian Wells gleich zweimal in Folge. «Er kann sehr gut aufschlagen und ist stark von der Grundlinie», erkannte auch Federer.
Dank dem Halbfinaleinzug in Indian Wells ist Federer bereits seit neun Spielen ungeschlagen. Die bittere Niederlage an den Australian Open zum Jahresauftakt gegen Stefanos Tsitsipas scheint in Federers Kopf bereits weit zurück. «Ich bin dann halt in die Ferien gefahren, habe mich aufgebaut und alles auf Null gesetzt. Ich hatte dann einen guten Start in Dubai, obwohl es im Wind gegen Kohlschreiber und Verdasco schwierig war. Dort musste ich mir das Selbstvertrauen zurück erkämpfen und das hab ich geschafft.»
«Ich kann befreit aufspielen»
Dank dem gewonnenen Selbstvertrauen könne er befreit aufspielen. «Ich kann mehr auf Winner gehen, näher an die Linien spielen. Wie man es gesehen hat im letzten Spiel, landen die Bälle dann plötzlich auf statt neben der Linie.» Genau deshalb müsse er weiterhin mit Risiko und offensiv spielen – es zahle sich im Moment aus.
Auch im allfälligen Halbfinal gegen Rafael Nadal sieht Federer genau darin seine Chance. «Ich muss nach vorne spielen und gut servieren. Vielleicht auch ein bisschen mehr Serve and Volley spielen.» Trifft Federer die Linien weiterhin so regelmässig, dürfte es für jeden Gegner schwierig werden, Federer Angriffe zu bändigen.