Randgeschichten Federer vertilgt nach Zittersieg ein Cornet in 40 Sekunden

pat, wer

28.1.2020

Ein angeschlagener Roger Federer zeigt überirdische Kämpferqualitäten und ringt Tennys Sandgren nach sieben abgewehrten Matchbällen nieder. Doch es gibt noch so viel rund um diese Partie zu erzählen.

Zum Beispiel, dass Roger Federer in rekordverdächtigen 40 Sekunden ein Eis vertilgen kann. Ja, das hat sich der Schweizer nach diesem Sieg fürwahr verdient.


Eine Abkühlung hatte Federer wohl auch nötig

Dritter Satz: Roger Federer ist nicht zufrieden mit sich und der Welt. Kein Wunder bei diesem Zwischenstand und der Art und Weise, wie er gerade spielt. Nach einer katastrophalen Rückhand entfährt dem Baselbieter ein unüberhörbares «Fuck you», gefolgt von «guy, man, guys» … das ist dann nicht mehr so genau zu verstehen. Die beiden ersten Wörter waren ohnehin der Grund für die Verwarnung, die er kassierte, nachdem eine Linienrichterin die Schiedsrichterin darauf aufmerksam machte. Federer fordert danach die Stuhlschiedsrichterin auf, ihm zu erklären, was er gesagt habe. «Ich kann das nicht wiederholen, Roger.», entgegnet Marijana Veljovic.

«Fuck you ... » – Federers verbale Entgleisung und seine Erklärung

«Fuck you ... » – Federers verbale Entgleisung und seine Erklärung

Roger Federer muss gegen Tennys Sandgren lange unten durch. Im dritten Satz flucht er nach einem verlorenen Punkt und wird daraufhin verwarnt. Er fand das etwas hart, wie er später auf der Pressekonferenz erläutert.

28.01.2020

Der Rest der Geschichte ist bekannt. Federer verliert den Satz, quält sich im vierten über die Runden und brilliert dann im letzten Umgang. An der Pressekonferenz erklärt der sechsfache Turniersieger dann: «Ich fand die Entscheidung hart. Es ist ja nicht so, dass ich dafür bekannt bin, ständig mit solchen Wörtern aufzufallen. Und ich glaube auch nicht, dass alle im Stadion dies gehört haben. Aber kein Problem, ich akzeptiere es.»

Schneller dahingeschmolzen als jedes Eis ist Eugenie «Genie» Bouchard. Als sie die Schiedsrichterin in Grossaufnahme sieht, haut das Glamourgirl unter den Tennisspielerinnen sofort in die Tasten und lässt die Welt wissen, dass sie die Schiedsrichterin superhübsch findet. Ja «Genie», du bist ja auch ganz süss. Und jetzt geh und trainiere weiter, damit du wieder einmal auf dem Platz für Schlagzeilen sorgst ...

Heimlicher Star? Ballmädchen «attackiert» Sandgren

Der vierte Satz: Federer tut sich ja ziemlich schwer gegen Sandgren, dabei kann man den 28-jährigen US-Amerikaner so leicht aus dem Tritt bringen. Im Tiebreak des vierten Satzes rempelt ein Ballmädchen beim Seitenwechsel Tennys Sandgren an. Kurz darauf vergibt der Amerikaner drei Matchbälle. Hat dieses Ballmädchen das Spiel entschieden? Sandgren lässt dies als Ausrede nicht zu, gibt aber an der Pressekonferenz zu, dass der Zwischenfall ziemlich schmerzhaft gewesen sei.



Mit Djokovic wartet eine echte Knacknuss

An der Pressekonferenz nach dem Spiel sagt Federer, er hoffe, dass er sich bis zum Halbfinal erholen könne. Sollte eigentlich kein Problem sein, denn wie er zuvor auf dem Platz verkündete, glaubt er ja an Wunder. Sollte er Djokovic eliminieren, wäre das zwar kein Wunder, als Favorit geht er aber nicht ins Spiel. Schlägt er ein paar Wunderbälle, ist aber alles möglich.

Federer verwertet seinen Matchball – mehr davon, bitte!

In seinem 46. Grand-Slam-Halbfinal trifft der 38-Jährige am Donnerstag auf den Serben Novak Djokovic. Gegen Titelverteidiger Djokovic ist es das 50. Duell für Federer, das letzte an den ATP-Finals in London gewann er in zwei Sätzen. Seinen letzten Sieg an einem Grand Slam gegen Djokovic gelang dem Schweizer allerdings vor knapp acht Jahren.

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