French Open Federer vor Duell mit Nadal: «Früher hasste ich es, jetzt liebe ich es»

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5.6.2019

Roger Federer und Rafael Nadal stehen sich im French-Open-Halbfinal gegegnüber.
Roger Federer und Rafael Nadal stehen sich im French-Open-Halbfinal gegegnüber.
Bild: Keystone

Roger Federer erfüllt sich seinen Wunsch: Er darf Rafael Nadal noch einmal in Paris fordern. Der Schweizer weiss aber, dass es gegen den Sandkönig eine Meisterleistung braucht, um in den French-Open-Final einzuziehen.

Es sei einer seiner grossen Wünsche, Rafael Nadal noch einmal in Roland Garros gegenüberzustehen, sagte Roger Federer vor einigen Monaten. Dementsprechend gross ist die Freude nach seinem Sieg über den Halbfinal-Einzug. «Jetzt habe ich das Spiel gegen Rafa, das ich wollte. Ich bin schon jetzt sehr aufgeregt und hoffe, dass ich mich gut erholen kann», sagt Federer nach seinem Viersatz-Sieg gegen Stan Wawrinka.



In Paris hat der Schweizer seinen ärgsten Rivalen nie bezwingen können. Viermal standen sie sich im Final gegenüber, einmal im Halbfinal. Insgesamt konnte Federer Nadal in 15 Duellen auf Sand nur zweimal schlagen. Die Favoritenrolle liegt am Freitag also klar beim elfmaligen French-Open-Sieger.

Aber: «Es gibt immer eine Chance», so Federer. Natürlich werde es schwierig, aber man wisse nie, was kommt. «Vielleicht hat er ein körperliches Problem. Oder ich spiele grossartig – und er nicht.» Und vielleicht habe auch das Wetter einen Einfluss auf die Partie. 

Mit einem Plan zur Überraschung

Dass es gegen einen Nadal in Topform schwierig werden wird, ist Federer natürlich bewusst. Wie er gegen den Sandkönig antreten muss, glaubt der Baselbieter aber auch zu wissen: «Ich muss furchtlos spielen, die Bälle früh nehmen. Gut servieren, sonst gerate ich dauernd unter Druck. Ich werde einen Plan haben und versuchen, diesen bis zum Ende zu verfolgen.»

Gegen einen Linkshänder sei es ein ganz anderes Spiel als gegen einen Rechtshänder, sagt Federer: «Früher habe ich es gehasst, jetzt liebe ich es. Es ist immer eine grosse Herausforderung. Und Nadal ist der Beste, auf den ich je getroffen bin.»

Nun trifft der Maestro also erneut auf seinen «besten Gegner», gegen den er eine negative Bilanz aufweist (15:23). Vor einer Klatsche fürchtet sich Federer aber nicht: «Ich wusste ja, dass ich irgendwann auf ihn treffen werde, wenn ich auf Sand spiele. Wenn ich ihm aus dem Weg hätte gehen wollen, hätte ich gar nicht erst auf Sand spielen müssen.» 

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