Rückkehr zum Ex Findet Wawrinka unter dem alten Coach Norman auf die Erfolgsspur zurück?

SB10

26.10.2022

Stan Wawrinkas ehemaliger Coach Magnus Norman kehrt bei den Swiss Indoors an die Seite des Waadtländers zurück. Damit ist das Duo wiedervereint, welches auf der Tour zusammen viele Erfolge feiern konnte.

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Nach dem brillanten Sieg bei seinem Auftaktmatch bei den Swiss Indoors gegen die Weltnummer 3 Casper Ruud verriet Wawrinka, dass er sich nach dem US Open von Dani Vallverdu als Coach getrennt hat. Der Venezolaner war seit Sommer 2019 in seinem Coaching-Team.

Als Nachfolger hat er einen alten Wegbegleiter auserkoren: Magnus Norman. «Wir haben Lust, unser gemeinsames Kapitel abzuschliessen», erläutert der Routinier die Gründe für die erneute Zusammenarbeit.

Die genauen Modalitäten seien noch offen, aber Norman werde wieder sein Hauptcoach sein, mit dem er die wichtigsten Turniere vorbereitet. Die beiden hatten sich im Herbst 2020 nach fast acht Jahren getrennt.

Mit dem ehemaligen French-Open-Finalisten gewann Wawrinka drei Grand-Slam-Turniere, 2014 das Australian Open, 2015 Roland Garros und 2016 das US Open.

«Er ist die Person, die mich tennistechnisch am besten kennt und mir am meisten helfen kann – auch mental»

Stan Wawrinka

Wollen nochmals ein Erfolgsduo werden: Stan Wawrinka und sein ehemaliger und neuer Coach Magnus Norman.
Wollen nochmals ein Erfolgsduo werden: Stan Wawrinka und sein ehemaliger und neuer Coach Magnus Norman.
Keystone

«Dafür bin ich noch da»

Die Weltnummer 194 scheint in Basel – auch dank der geklärten Trainerfrage – neue Energie getankt zu haben. Dies auch dank der einheimischen Fans, die in der St. Jakobhalle den Romand lautstark unterstützen. In der ausverkauften Halle war auch Wawrinkas Tochter Alexia, die in der Box mit ihrem Papa mitfieberte. «Für mich ist es wichtig, dass sie solche Erfolge miterlebt. Leider hat es das Leben nicht zugelassen, dass sie mich öfter hat spielen sehen. Aber ich habe das Glück und die Freude, dass sie – und auch ich – solche Spiele erleben kann», hielt der  37-Jährige an der Pressekonferenz fest.

Gegen Casper Ruud war es wieder ein «solches Spiel». Nach dem Coup gegen den Norweger stand ein emotionaler Stan Wawrinka auf dem Court und rang sichtlich nach Worten. Überwältigt von der Stimmung in Basel – wo er in der Vergangenheit nur selten überzeugen konnte – dankte er den Tränen nahe den Fans. «Dafür lohnt sich die Arbeit, dafür bin ich noch da.»

Nach seinen Verletzungsproblemen und schweren Fussoperationen hatte «Stan the Man» eigentlich erst für 2023 damit gerechnet, wieder bei hundert Prozent zu sein. Nun bietet sich gegen den jungen Amerikaner Brandon Nakashima (ATP 44) am Donnerstag die Chance auf den Einzug in die Viertelfinals.