Rafael Nadal liess sich auf dem Weg zu seinem 13. Roland-Garros-Titel auch vom Teenager Jannik Sinner nicht stoppen. Der Sandkönig zog mit einem 7:6 (7:4), 6:4, 6:1-Sieg in die Halbfinals ein.
Der 19-jährige Rotschopf aus Innichen im Südtirol hatte im Achtelfinal den US-Open-Finalisten Alexander Zverev ausgeschaltet, doch Rafael Nadal in Paris war (noch) eine Nummer zu gross. Der Italiener startete fulminant und führte sowohl im ersten als auch im zweiten Satz mit einem Break. Am Ende setzte sich aber in gut zweidreiviertel Stunden die Routine Nadals durch.
Wegen des unsinnigen Programms mit fünf Spielen auf dem Court Philippe-Chatrier ging die Partie erst um 1:25 Uhr zu Ende. Nie zuvor hatte am French Open ein Spiel später geendet. Erst seit diesem Jahr sind die Plätze mit Flutlicht ausgestattet. Nadal liess sich vom langen Warten nicht beirren und blieb in seinem 100. Spiel in Roland Garros zum 98. Mal siegreich. Er erreichte trotz der ungewohnten Umstände mit neuen Bällen, tiefen Temperaturen und kaum Zuschauern ohne Satzverlust die Halbfinals, wo er am Freitag auf Diego Schwartzman (ATP 14) trifft. Es wird eine Revanche für Nadals erste Niederlage gegen den Argentinier vor knapp drei Wochen in Rom sein.
Sinner, der sein erstes French Open bestritt und dem eine grosse Zukunft prophezeit wird, macht in der Weltrangliste erstmals den Sprung in die Top 50.