Kiki Bertens gewinnt einen harten Fight gegen Sara Errani nach über drei Stunden und einem abgewehrten Matchball. Völlig ausgepumpt und kurz vor dem Kollaps muss die Belgierin danach mit einem Rollstuhl vom Platz gebracht werden. Auf Gratulationen verzichtet ihre Gegnerin.
Was für ein Kampf in der zweiten Runde der French Open zwischen Kiki Bertens und Sara Errani – und was für ein unsportliches Ende!
Es geht in den Entscheidungssatz und dieser gestaltet sich äusserst ausgeglichen. Doch Bertens hat nicht nur mit ihrer Gegnerin, sondern auch dem eigenen Körper zu kämpfen. Wegen einer Verletzung am Bein muss sich die Belgierin mehrfach behandeln lassen, was Errani ein wenig aus dem Konzept zu bringen scheint.
Zunächst wirft die Italienerin ihrer Gegnerin nur ein paar böse Blicke zu und versucht, Bertens mit Aufschlägen von unten zu irritieren, was nicht wirklich gelingt. Dann wird Errani so richtig unsportlich: Beim Stand von 7:7 verhöhnt sie ihre Gegnerin und äfft sie wegen der Verletzung nach.
Vielleicht ist es genau Erranis Verhalten, das die sichtlich von Schmerzen geplagte Bertens von der Aufgabe abhält. Sie beisst sich durch und kommt nach einem abgewehrten Matchball tatsächlich nach drei Stunden und 11 Minuten zum Sieg. Direkt nach dem Matchball sackt Bertens zu Boden und muss sich schliesslich minutenlang unter Tränen von der Physiotherapeutin weiter behandeln lassen, bevor sie dann in einem Rollstuhl vom Platz gebracht wird.
Und Errani? Die verlässt den Platz, ohne ihrer Gegnerin zu gratulieren. Stattdessen pfeffert sie bei ihrem Abgang der Belgierin noch ein Schimpfwort entgegen. Bertens wird das herzlich egal sein, die hat aktuell andere Sorgen. Sie muss schauen, dass sie für ihre Drittrunden-Partie wieder fit wird.