Dominic Stricker und Leandro Riedi schreiben am French Open Schweizer Tennis-Geschichte. Die beiden 18-Jährigen spielen am Samstag gegeneinander um den Titel bei den Junioren. Es ist der erste rein schweizerische Final an einem Grand-Slam-Turnier.
In seinem fünften Einzel in Paris gab Stricker erstmals einen Satz ab. Dennoch setzte er sich verdient durch. Gegen Torres, der tags zuvor im Viertelfinal mehr als doppelt so lange auf dem Platz stand und am letzten Wochenende mit seinem prominenten Landsmann Diego Schwartzman trainierte, gab er im ersten Satz lediglich sechs Punkte ab. Auch den dritten Satz gewann er zu null.
Letzte Chance auf Grand-Slam-Titel – danach gehts zu den Profis
Nach Strickers Dreisatzsieg zog Leandro Riedi mit einem 6:3, 6:1 gegen den Niederländer Guy Den Ouden nach. Für beide ist es bei der letzten Chance der erste Grand-Slam-Final.
Stricker und Riedi sind die ersten Schweizer French-Open-Finalisten seit Stan Wawrinka vor 17 Jahren. Wawrinka war 2003 auch der letzte Schweizer Grand-Slam-Sieger bei den Junioren. Vor ihm hatten einzig Heinz Günthardt (1976 in Paris und Wimbledon) sowie Roger Federer und Roman Valent (1998/2001 in Wimbledon) als Schweizer Junioren auf Nachwuchsstufe reüssiert. Zu den Grand-Slam-Siegerinnen bei den Junioren gehören Martina Hingis, Belinda Bencic und die inzwischen für Spanien spielende Rebeka Masarova.