«Atlético Gate» Nadal attackiert die Medien: «Das ist doch einfach Heuchelei»

mar

9.5.2018

Rafael Nadal hatte bei seiner Pressekonferenz am Dienstag mit den anwesenden Journalisten noch ein Hühnchen zu rupfen.
Rafael Nadal hatte bei seiner Pressekonferenz am Dienstag mit den anwesenden Journalisten noch ein Hühnchen zu rupfen.

Es braucht einiges, um Rafael Nadal auf die Palme zu bringen. Die jüngste Berichterstattung rund um seinen Besuch des Europa-League-Halbfinals hat dies nun aber geschafft.

Ab heute kämpft Rafael Nadal in Madrid um seinen nächsten Titel. Mit Gaël Monfils hat er dabei keine einfache Startaufgabe erwischt (ab 16 Uhr live im Ticker). Doch diese Affiche war bei der Pressekonferenz vom Dienstag nur Nebensache, denn Nadal hatte mit den Journalisten noch eine Rechnung offen.

Dabei ging es um seinen Besuch des Halbfinal-Knallers in der Europa League zwischen Atlético und Arsenal von letzter Woche. Mit einem rot-weissen Atlético-Schal verfolgte der Tennis-Star das Fussballspiel von der Tribüne aus. Alles ganz normal eigentlich, wäre Nadal nicht bekennender Real-Fan.

So dauerte es nicht lange, ehe ihn verschiedene Real-Fans in den sozialen Medien als «Fremdgänger» und «Überläufer» beschimpften. Die spanischen Medien übernahmen die Worte für ihre Berichterstattung noch so gerne, um den «Skandal» hoch zu stilisieren.

«Ihr müsst verrückte Sachen suchen»

Für Nadal ist dieser Vorfall ein Beweis für die Verrohung der Sitten. «Es gibt ein Problem in der heutigen Gesellschaft. Wenn du Fan einer Mannschaft bist, scheint es so, als musst du gegen ein anderes Team sein», so die Weltnummer 1. «Atlético hat in einem europäischen Wettbewerb gegen ein englisches Team gespielt. Ich bin einfach dort hin gegangen, um Atletico zu unterstützen, eine spanische Mannschaft wohlgemerkt.»

Bei dem vermeintlichen Schal handelte es sich im Übrigen um ein Shirt, das er vor dem Spiel von Atléticos Präsident geschenkt bekam. Eine weitere Tatsache, welche den Medien aber entgangen ist, weil halt auch niemand nachgefragt hat. «Es ist immer dasselbe. Vielleicht gibt es einfach zu viel Heuchelei, oder ich würde sagen: Ihr Journalisten müsst zu viele Dinge schreiben! Deshalb müsst ihr verrückte Sachen suchen.»

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