Für Tennis-Ikone Martina Navratilova hat der Titel bei den US Open in diesem Jahr trotz des Fehlens zahlreicher Topstars keine geringere Bedeutung.
«Ich würde bei den Gewinnern nicht unterscheiden, es gibt für mich kein Sternchen neben dem Namen», sagt die 18-malige Grand-Slam-Turniersiegerin zur «BBC».
Bei dem am Montag in New York beginnenden Event fehlen unter anderem Titelverteidiger Rafael Nadal und Roger Federer. Bei den Frauen verzichten sechs Spielerinnen aus den Top Ten wegen der Coronavirus-Pandemie auf einen Start, darunter Vorjahressiegerin Bianca Andreescu, die Weltranglisten-Erste Ashleigh Barty und die Nummer zwei Simona Halep. Auch Belinda Bencic reist nicht nach New York.
Natürlich sei es für die späteren Turniersieger etwas einfacher, weil einige grosse Namen fehlen würden, räumt Navratilova ein. «Aber auch 1973 in Wimbledon wurde kein Sternchen neben den Namen gesetzt, als viele wegen eines Boykotts nicht spielten, oder bei den Australian Open, als viele nicht hinreisten», so die 63-Jährige.
Die gebürtige Tschechin verwies auch auf den Wimbledonsieg der Französin Marion Bartoli 2013 durch einen Finalsieg gegen Sabine Lisicki. «Auch den behandeln wir nicht anders, nur weil sie gegen keine Gegnerin gespielt hat, die besser als Platz 17 war. Du kannst alle Top-Spieler im Turnier haben und es gewinnen, ohne gegen einen von ihnen gespielt zu haben», sagt Navratilova.