Die Weltranglisten-Zweite Naomi Osaka äussert sich angesichts der andauernden Corona-Pandemie sehr zurückhaltend über die Austragung der Olympischen Spiele in Tokio.
Ehrlich gesagt, bin ich nicht ganz sicher», sagt die Japanerin am Montag dem britischen Sender BBC auf die Frage, ob sie die Durchführung der Spiele im Sommer für angemessen halte.
Als Sportlerin sei ihr erster Gedanke, dass sie bei Olympia spielen wolle, erklärt die Gewinnerin von vier Grand-Slam-Titeln. Doch die 23-Jährige räumt ein: «Aber als Mensch würde ich sagen, wir sind in einer Pandemie. Und wenn die Leute nicht gesund sind und sich nicht sicher fühlen, dann ist das natürlich ein grosser Grund zur Sorge.»
Die in den USA lebende Tochter einer Japanerin und eines Haitianers zeigte sich offen dafür, das olympische Tennis-Turnier ohne Zuschauer auszutragen.
Notstand in Tokio bis 31. Mai
Ihr Landsmann Kei Nishikori äussert sich am Rande des Turniers in Rom am Montag ebenfalls besorgt und verweist darauf, dass sich 10'000 Menschen im Olympischen Dorf aufhielten. «Das ist nicht einfach, besonders bei dem, was in Japan gerade passiert», so der einstige US-Open-Finalist. Japan hat den Notstand für Tokio und weitere Regionen wegen steigender Infektionszahlen bis 31. Mai verlängert.
Die langjährige Weltranglisten-Erste Serena Williams erwägt derweil offenbar den Verzicht auf eine erneute Olympia-Teilnahme. Die Gewinnerin von vier Goldmedaillen sagt in Rom dazu, sie habe noch keine 24 Stunden ohne ihre dreijährige Tochter verbracht. «Das beantwortet die Frage irgendwie von selbst», so die 39-jährige Amerikanerin. Eine endgültige Entscheidung über eine Teilnahme und ihre weitere Saisonplanung hat sie aber noch nicht getroffen.