Roger Federer gehört am nächsten Montag zum ersten Mal seit fast fünf Jahren in der Weltrangliste nicht mehr den Top Ten an. Im neuen Ranking wird er bestenfalls als Nummer 11 geführt.
Der zurzeit erneut rekonvaleszente Federer wird auf jeden Fall von Hubert Hurkacz und Casper Ruud überholt werden. Dem Polen, dem Federer in seiner bisher letzten Partie im Juli in Wimbledon im Viertelfinal unterlegen war, und dem Norweger genügen die für die Achtelfinal-Qualifikation im derzeit laufenden Masters-1000-Turnier in Indian Wells gewonnenen Punkte, um den 20-fachen Grand-Slam-Sieger zu überflügeln. Federer fallen in der kommenden Woche die Punkte der Turniere aus dem vorletzten Jahr in Indian Wells und Schanghai, wo ebenfalls ein Masters-1000-Event stattfindet, aus der Wertung.
In Kalifornien hatte Federer den Final gegen den Österreicher Dominic Thiem verloren, in China war er in den Viertelfinals am Deutschen Alexander Zverev gescheitert. Jene Punkte behielten nach der befristeten, im Zuge der Corona-Pandemie vorgenommenen Anpassung des Ranking-Systems über die vergangene Saison hinaus ihre Gültigkeit.
Letztmals war Federer im November 2016 aus den ersten zehn des Rankings gefallen. Als Folge einer im Februar vorgenommenen Operation am linken Knie hatte er seine Saison Ende Juli beendet und deswegen unter anderem die Teilnahme an den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro verpasst.
Die Rückkehr auf die Tour im Januar 2017 war dann mit dem Titelgewinn beim Australian Open umso märchenhafter. Jener Triumph liess Federer auch wieder in den erlauchten Kreis der besten zehn aufrücken. Er machte sieben Ränge gut und stiess auf Position 10 vor, auf jenen Platz, den er seither ohne Unterbruch im Minimum eingenommen hatte.