Roger Federer verrät an der Pressekonferenz vor dem Turnierstart in Cincinnati, dass er es kaum erwarten kann, nach dem epischen Wimbledon-Final wieder gegen Novak Djokovic anzutreten.
Der siebenfache Turniersieger Roger Federer trifft beim Masters-1000-Turnier von Cincinnati nach einem Freilos entweder auf den Italiener Mateo Berrettini (ATP 26) oder den Argentinier Juan Ignacio Londero (ATP 57). Im Achtelfinal könnte es zum Schweizer Duell gegen Stan Wawrinka kommen. Und in einem allfälligen Halbfinal wartet wahrscheinlich kein Geringerer als Titelverteidiger Novak Djokovic.
Zum ersten Mal seit ihrem epischen Wimbledon-Final – Djokovic gewann das wichtigste Tennis-Turnier im Tiebreak des fünften Satzes – kehren die beiden Ausnahmespieler auf die Tour zurück. «Ich kann mein nächstes Rematch mit Novak kaum erwarten – überhaupt freue ich mich, wieder auf den Platz zu kommen und zu zeigen, was ich kann», so Federer.
«Es gab ab und zu noch Flashbacks»
Die bittere Niederlage hat der frischgebackene 38-Jährige nach eigener Aussage verdaut: «Man kann sich einreden, ‹alles ist schlecht und ich will nie wieder Tennis spielen› – wirklich entscheidend ist es aber, sich sofort wieder aufzurichten.»
«An die Triumphe erinnert man sich nicht so lebhaft wie an die Niederlagen. Umso mehr nach einem solch engen und denkwürdigen Final. Deshalb denke ich, ist es wichtig, welche Reaktion ich in Zukunft zeigen werde.»
In der Pressekonferenz vor dem Turnierstart erzählt er auch, wie er die Tage nach dem Wimbledon-Final erlebte: «In den ersten beiden Tagen ist mir der Match noch ein paar Mal durch den Kopf gegangen. Auch in den Trainings hat es da noch ab und zu Flashbacks gegeben.»
Bevor er Ende Juli wieder das Training aufnahm, gönnte sich der Weltranglistendritte einige Tage Ferien. Mit seiner Familie wurde er im Appenzell beim Wandern entdeckt. Federer erläutert: «Wir sind mit dem Wohnwagen gefahren und haben die Schweiz genossen. Ich relaxte ein wenig und begann dann später mit dem Training. Zuerst Fitness und danach Tennis.»
Übertrieben hat es Federer aber nicht mit dem Training: «Es ist einfach wichtig, für Cincinnati frisch zu sein, gleichzeitig will man sich aber nicht mit zuviel Training ‹umbringen›».