Regt sich ein Tennisspieler zum wiederholten Mal zu sehr auf, kriegt als Strafe der Gegner einen Punkt. Dumm ist, wenn das beim Matchball passiert. Genau das ist Henri Laaksonen am Donnerstag widerfahren.
Botic Van de Zandschulp, die Nummer 211 der Welt, ist mit seiner Grösse von 1,88 Meter kein kleiner Mann – aber bestimmt auch kein Aufschlaghüne. Und deshalb ist es natürlich frustrierend für den Gegner, wenn Van de Zandschulp ein Ass nach dem anderen schlägt. Deren 20 sind es am Donnerstag beim ATP-Challenger-Turniers im deutschen Eckental im Spiel gegen Henri Laaksonen.
Das letzte Ass ist eines zu viel für den Schweizer. Laaksonen weiss nämlich: Er bräuchte jetzt ein Wunder, um dieses Spiel noch zu gewinnen. Denn Van de Zandschulp führt nun im Tiebreak des Entscheidungssatzes mit 6:2, hat vier Matchbälle. Der 27-Jährige muss Frust ablassen und faltet seinen Schläger. Das sieht die Stuhlschiedsrichterin gar nicht gerne: Weil sie Laaksonen zuvor bereits verwarnt hatte, bestraft sie ihn folgerichtig mit einem Strafpunkt. Und weil das Ganze beim Matchball geschieht, entscheidet diese Strafe die Partie.
Laaksonen verzichtet auf Reklamationen, akzeptiert die Strafe, gratuliert seinem Kontrahenten zum Sieg und gibt auch der Unparteiischen die Hand.