ATP-Debütant Dominic Stricker schaltet am Geneva Open nach Marin Cilic mit Marton Fucsovics den zweiten Top-50-Spieler aus und steht im Viertelfinal. Nach dem Spiel gibt er überglücklich Auskunft.
«Ich war noch nie so nervös wie beim Matchball», meint Stricker im Interview bei «SRF». Lachend schiebt er hinterher: «Ich bin natürlich froh, dass ich nichts machen musste.» Denn Fucsovics beendete die Partie mit einem Doppelfehler. Er habe auch zu seinem Trainer gesagt, dass er fast nicht mehr gewusst habe, wie er den Schläger halten müsse. Er sei glücklich, dass er jetzt im Viertelfinale stehe, «habe es aber noch nicht richtig realisiert».
Er habe sehr gut begonnen und so Fucsovics wohl auch etwas überrascht. Auf die zwei Regenpausen angesprochen, meint Stricker: «Gerade die erste Pause als er mit Break vorne lag, war sicher nicht schlecht für mich. Ich kam dann ziemlich gut raus. Wir haben die Taktik noch einmal angeschaut.» Sie hätten besprochen, dass er gut in die Ballwechsel gehen könne, denn es sei nicht so gewesen, «dass er (Fucsovics) mich wegschiesst».
Auf die zweite Unterbrechung hätte er aber gerne verzichtet. «Bei 5:4, 15:0, das ist natürlich eine etwas blöde Pause. Aber ich bin zufrieden, wie ich rausgekommen bin.» Und er habe ja auch noch ein bisschen Hilfe vom Gegner bekommen.
«Ich habe mich schon heute Morgen mega gut gefühlt»
Auf seine mentale Stärke angesprochen, meint Stricker: «Mental ist es immer schwierig, gerade auf diesem Niveau – die sind alle so gut. Aber ich habe mich schon heute Morgen als ich aufgestanden bin mega gut gefühlt und einfach mein Bestes gegeben. Auch im Kopf habe ich mich immer ready gefühlt.»
Und nun geht es am Donnerstag im Viertelfinal also gegen Federer-Bezwinger Pablo Andujar (ATP 75). Er habe beim Federer-Spiel ein bisschen zugeschaut «und es ist natürlich schade, dass Roger nicht gewonnen hat. Aber ich freue mich auf dieses Match.» Andujar sei ein typischer Spanier, ein solider Grundlinienspieler, der sicher nicht all zu viele Fehler machen werde. «Aber ich werde sicher wieder versuchen, meine Sachen zu machen und offensiv zu spielen.»
Der zweite Erfolg auf der ATP-Tour garantiert Stricker einen Vorstoss in die Region um Position 340 des Rankings. Aktuell ist der 18-Jährige im 419. Rang klassiert.