Der Mann für die unkonventielle Spielweise heisst ja eigentlich Nick Kyrgios. Der Australier wird von seinem Landsmann Bernard Tomic aber sozusagen mit den eigenen Waffen geschlagen.
Wenn die beiden australischen «Enfants terribles» Nick Kyrgios und Bernard Tomic aufeinandertreffen, ist Spektakel eigentlich schon vorprogrammiert. Bei einem Exhibition-Match der «Kooyong Classic» in Melbourne liefern die beiden Kumpels dann auch einen denkwürdigen Auftritt – zumindest was den allerletzten Punkt betrifft.
Den Matchball zum Endresultat von 6:3, 6:4 gewinnt Tomic nämlich mit einem Aufschlag, den man so wohl noch nie gesehen hat: Der 26-Jährige spielt den Filzball zwischen seine Beinen hindurch übers Netz und prellt mit einem zweiten Ball weiter. Kyrgios ist sichtlich verwirrt und reagiert nicht auf den Ball, der auf ihn zu kommt. Er scheint zu glauben, dass Tomic den Ball nur aus Versehen ins Feld schlug. Doch dann erklärt der Schiedsrichter Tomic zum Sieger und dieser streckt die Hände zum Himmel (s. Video oben).
Doch war die Sache auch wirklich regelkonform? Eigentlich nicht. Denn im Regelbuch des internationalen Tennis-Verbandes ITF steht, dass der Ball – wenn er «untendurch» serviert wird – den Boden vor dem Schlag nicht berühren darf. Genau das passierte aber bei Tomic. Der Schiedsrichter hat die Bodenberührung wohl nicht gesehen – oder drückte einfach ein Auge zu, weil es eben «nur» ein Exhibition-Match war. Nick Kyrgios nimmt die Sache jedenfalls mit Humor und kann sich ein Lachen auch nicht verkneifen.