French Open Toni Nadal: «Djokovic ist für Rafa ein schwierigerer Gegner als Federer»

jar

29.9.2020

Rafael Nadal ist auch in diesem Jahr in Paris der grosse Favorit.
Rafael Nadal ist auch in diesem Jahr in Paris der grosse Favorit.
Bild: Getty

Nach einem überzeugenden Auftritt gegen Egor Gerasimov steht Rafael Nadal an den French Open in der zweiten Runde. Auf dem Weg zu seinem 13. Titel in Roland Garros gibt es wohl ohnehin nur einen Stolperstein.

Auch wenn Nadal mit seinen zwölf French-Open-Titel natürlich auch dieses Jahr der ganz grosse Favorit auf den Triumph in Paris ist, wartete man gespannt auf den ersten Auftritt des «Stiers aus Manacor». 200 Tage absolvierte der 34-Jährige kein Spiel mehr auf der Tour, bis er in Rom sein Comeback gab und da überraschend schon im Viertelfinal gegen Diego Schwartzman ausschied. Im Vorfeld der French Open beklagte sich Nadal dann auch noch über die schwierigen Bedingungen und die schweren Bälle, weshalb viele Journalisten spekulierten, dass das diesjährige Turnier schwierig werden wird für Nadal.

In seinem Auftaktspiel gegen den Weissrussen Egor Gerasimov zeigte der 19-fache Grand-Slam-Sieger dann aber eine souveräne, wenn auch nicht glanzvolle Leistung und siegte 6:4, 6:4, 6:2. Nur einmal wackelte Nadal kurz: Zu Beginn des dritten Satzes musste er sein Aufschlagspiel abgeben, geriet mit 0:2 in Rückstand – und reagierte mit sechs Spielgewinnen in Folge. Bemerkenswert war auch die Effizienz des Titelverteidigers: Seine fünf Breakbälle konnte Nadal allesamt verwerten.



«Viel mehr habe ich nicht erwartet, aber auch nicht weniger. Ich habe getan, was getan werden musste», gab sich Nadal nach dem Match bescheiden. Er sehe noch Verbesserungspotenzial: «Manchmal habe ich zu kurz gespielt. Aber ich habe schon in Rom nach meinen beiden Siegen gesagt, dass es so nicht weitergehen wird. Ich weiss genau, wie schwer Comebacks sind.» Noch immer befinde er sich «in einem Prozess» auf dem Weg zur Topform.

«Djokovic der härteste Gegner»

Noch hat Nadal ein paar Tage und Spiele Zeit, um so richtig in Fahrt zu kommen. Der nächste Gegner heisst Mackenzie McDonald und dürfte kaum zum Stolperstein für die Weltnummer 2 werden. Im Achtelfinal könnte Alexander Zverev zum ersten Härtetest werden, im Viertelfinal könnte Vorjahresfinalist Dominic Thiem oder Stan Wawrinka, der French-Open-Champion von 2015, warten.

Die härteste Prüfung für Nadal wird laut seinem Onkel Toni aber Novak Djokovic bleiben. «Puh, gegen Novak ist es immer so eine Sache. Du weisst einfach nicht genau, was du tun musst. Da gilt es immer, möglichst grossartig Tennis zu spielen», sagt Toni Nadal gegenüber «Eurosport». «Meiner Meinung nach ist es für Rafa immer etwas schwerer, gegen Djokovic zu bestehen als etwa gegen Roger Federer.» 

Die Statistik gibt Onkel Toni recht. Im direkten Vergleich mit Federer führt Nadal mit 24:16, gegen Djokovic liegt er mit 26:29 zurück. Ein Duell mit der serbischen Weltnummer 1 ist in Roland Garros erst im Final möglich.

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