Stefanos Tsitsipas steht am French Open erstmals im Viertelfinal, wo er auf den ebenfalls erst 22-jährigen Russen Andrej Rublew trifft. Novak Djokovic wird auch im Achtelfinal nicht gefordert.
Erst einmal hatte Tsitsipas in der Karriere die Achtelfinals überstanden, als er am Australian Open 2019 mit einem überraschenden Sieg gegen Roger Federer seinen Durchbruch feierte. In Paris verlor er in der 1. Runde die ersten zwei Sätze, legt aber seither einen Steigerungslauf hin. Unter dem wegen leichten Regens geschlossenen Dach des Court Philippe-Chatrier setzte sich der als Nummer 5 gesetzte Masters-Sieger des letzten Jahres in 2:26 Stunden 6:3, 7:6 (11:9), 6:2 gegen den Bulgaren Grigor Dimitrov (ATP 20) durch.
Im letzten Jahr hatte Tsitsipas im Achtelfinal in einem über fünf Stunden dauernden Krimi gegen Stan Wawrinka verloren. Diesmal gelang ihm im zweiten Satz eine Vorentscheidung, als er im Tiebreak zwei Satzbälle abwehrte.
Rublew schlägt Fucsovics – Djokovic nicht gefordert
Andrej Rublew (ATP 12) mühte sich derweil im zunehmend stärker werdenden Nieselregen fast vier Stunden mit dem grundsoliden Ungarn Marton Fucsovics (ATP 63) ab, ehe er sich in vier Sätzen durchsetzte. Fucsovics hatte in der 1. Runde den Weltranglisten-Fünften Daniil Medwedew ausgeschaltet. Rublew steht nach zwei Viertelfinals am US Open wie Tsitsipas erstmals in Roland Garros im Viertelfinal und ist trotz des tieferen Rankings keinesfalls der klare Aussenseiter. Der Russe hat gegen den Griechen beide bisherigen Duelle gewonnen, zuletzt vor einer guten Woche im Final in Hamburg in drei umkämpften Sätzen.
Eindeutiger Favorit wird hingegen auch im Viertelfinal Novak Djokovic sein, egal, ob der Gegner Pablo Carreño Busta oder Daniel Altmaier heisst. Der Serbe machte im Achtelfinal auch mit dem als Nummer 15 gesetzten Russen Karen Chatschanow kurzen Prozess (6:4, 6:3, 6:3). In vier Spielen gab die Weltnummer 1 nur gerade 25 Games ab, im Schnitt knapp mehr als zwei pro Satz.
Bei den Frauen qualifizierte sich die Deutsche Laura Siegemund (WTA 66) im Alter von 32 Jahren erstmals für einen Grand-Slam-Viertelfinal. Die Doppelsiegerin am US Open entschied das Duell zweier Aussenseiterinnen gegen die Spanierin Paula Badosa (WTA 87) für sich und trifft nun auf Petra Kvitova. Die zweifache Wimbledonsiegerin und aktuelle Nummer 11 der Welt ist keine Sandspezialistin. Sie steht am French Open erst zum zweiten Mal nach 2012 in der Runde der letzten acht, hat aber noch keinen Satz verloren.