Australian Open Wawrinka nach Niederlage: «Natürlich bin ich traurig und frustriert, aber ich freue mich auf den Rest des Jahres»

sda/SB10

17.1.2019 - 07:31

Stan Wawrinka ist in der 2. Runde des Australian Open ausgeschieden. Der 33-jährige Waadtländer unterlag in einem hochklassigen und an Spannung kaum zu überbietenden Duell dem Kanadier Milos Raonic 7:6 (7:4), 6:7 (6:8), 6:7 (11:13), 6:7 (5:7).

Die beiden dominierten mit ihrem starken Aufschlag ihre eigenen Servicegames und liessen nur wenige Chancen zu. Im zweiten Satz führte zunächst Raonic mit einem Break, im vierten war es Wawrinka, der beim Stand von 5:2 die Möglichkeit hatte, einen fünften Satz zu erzwingen. Ein solcher wäre logisch gewesen, so ebenbürtig waren sich die beiden.

So ging es eben viermal in ein Tiebreak. Im dritten Satz konnte Wawrinka drei Satzbälle – alle bei Aufschlag Raonic – nicht nutzen. Im vierten gewann die ersten elf Punkte der Kurzentscheidung jeweils der Aufschläger - bis Wawrinka beim Stand von 5:6 zum Service kam. Nach gut vier Stunden unterlief dem Schweizer beim ersten Matchball Raonics ein Vorhand-Fehler.

«Natürlich ist es hart und frustrierend, in der 2. Runde in vier Tie-Break-Sätzen zu verlieren. Raonic spielte sicher solide und gut heute. Aber das Niveau war insgesamt sehr gut heute, es war eng. Ein, zwei Punkte haben halt das Match entschieden. Trotzdem bin ich ziemlich glücklich, denn nach einer Verletzung hat man nie eine Garantie, zurückzukehren», meinte ein gefasster Wawrinka an der Pressekonferenz.

Wawrinka ist zufrieden

Der 33-Jährige blickt optimistisch in die Zukunft: «Wieder in so einer Atmosphäre spielen zu können, war einer der Gründe, warum ich so hart gearbeitet habe. Es ist ein langer und harter Weg zurückzukommen. Ich bin aber zufrieden, wie ich mich bewegt habe und allgemein hier aufgetreten bin.» Und fügt an: «Ich freue mich auf den Rest des Jahres.»

Mitte des dritten Satzes war die Partie wegen Regens für rund eine halbe Stunde unterbrochen und mit geschlossenem Dach beendet worden. Am Spiel änderte sich dadurch aber nicht viel.

Der in Montenegro geborene Kanadier entwickelt sich damit ein wenig zu einem Angstgegner Wawrinkas. Nachdem der Lausanner die ersten vier Duelle für sich entschieden hatte, verlor er die letzten drei. Noch dazu kamen diese beim Australian Open 2016 und im letzten September am US Open und nun erneut in Melbourne bei Grand-Slam-Turnieren zustande. Allzu viel vorwerfen muss sich Wawrinka allerdings nicht. Am Ende konnte er die wenigen Chancen nicht nutzen, hatte aber im Tiebreak-Roulette auch etwas Pech. Wie eng die Partie war zeigt das Punktverhältnis: Raonic gewann deren 163, Wawrinka 161.

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