Carlos Alcaraz Wunderkind verblüfft bei ATP-Debüt: «Mein Stil ist etwa der von Roger Federer»

lbe

18.2.2020

Der erst 16-jährige Carlos Alcaraz verblüfft bei seinem ersten Auftritt auf ATP-Stufe und ringt den etablierten Sandplatz-Spezialisten Albert Ramos-Vinolas in einem Marathon-Match nieder. Für den Sieg muss der Teenager aber bis in die frühen Morgenstunden kämpfen.

Dank einer Wildcard rutscht der Spanier beim ATP-Turnier in Rio de Janeiro ins Hauptfeld und feiert in der Nacht auf Dienstag mit zarten 16 Jahren sein Debüt. Gegner ist Landsmann Albert Ramos-Vinolas, immerhin die ehemalige Weltnummer 17 und insbesondere auf Sand ein echter Prüfstein.

Der in der Weltrangliste auf Position 406 geführte Alcaraz lässt sich davon aber nich beirren und stellt seine starke Form – er hat in diesem Jahr 14 seiner 15 Matches auf ITF-Ebene für sich entschieden – auch auf höchster Stufe unter Beweis. Zwar muss er gegen Ramos-Vilonas über dreieinhalb Stunden kämpfen und viel Nervenstärke zeigen, bevor der erste Sieg im ersten ATP-Spiel im Trockenen ist. Um 03.00 Uhr Ortszeit verwandelt Alcaraz seinen vierten Matchball zum 7:6, 4:6, 7:6.

«Ich werde mich immer an diese Nacht erinnern und bin sehr glücklich über meinen ersten Sieg in einem ATP-Match. Das war das längste und intensivste Spiel, das ich jemals absolviert habe», jubelt der Teenager nach der Partie. Sein Trainer Juan Carlos Ferrero, selbst ehemalige Weltnummer 1, ist ebenfalls begeistert: «Er hat das Level, die Geschwindigkeit, er wird physisch jeden Tag stärker – ich glaube, er kann einer der Besten der Welt werden.»

Ferrero will ihm auf dem Weg an die Spitze mit Rat zur Seite stehen. Welchem grossen Spieler der 16-Jährige nacheifert, scheint ebenfalls klar. «Ich mag es, sehr aggressiv zu spielen, mit vielen Gewinnschlägen», gibt Alcarez zu Protokoll und führt aus: «Mein Stil ist mehr oder weniger der von Roger Federer, aggressiv ans Netz zu kommen und viele Stopps zu spielen.» Im Achtelfinal trifft Alcaraz auf den argentinischen Qualifikanten Federico Coria.

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