264 Meldungen gehen 2022 bei der neu geschaffenen unabhängigen Melde- und Untersuchungsstelle für Ethikverstösse und Missstände im Schweizer Sport von Swiss Sport Integrity ein.
Die neu geschaffene Meldestelle von Swiss Sport Integrity wurde im ersten Jahr rege benutzt. 264 Meldungen gingen 2022 bei der unabhängigen Melde- und Untersuchungsstelle für Ethikverstösse und Missstände im Schweizer Sport ein.
Die Bearbeitung der Meldungen gestaltet sich zeitaufwändig: Deren 127 waren Ende Jahr noch hängig, 137 wurden abgeschlossen. In vier Fällen erliess man vorsorgliche Massnahmen, 42 Mal wurde ein Untersuchungsverfahren eingeleitet. Drei Untersuchungsberichte landeten auf dem Tisch der Disziplinarkammer des Schweizer Sports (DK), die bis Ende des Jahres ein Urteil fällte. In zwei Fällen wurde Swiss Olympic über Missstände bei Sportverbänden orientiert.
Seit dem 1. Januar 2022 heisst die Stiftung Antidoping Schweiz neu Swiss Sport Integrity und behandelt neben Dopingvergehen auch Ethikverstösse. Im angestammten Bereich wurden sieben Sperren wegen Dopingverstössen ausgesprochen. Die Anzahl der Dopingkontrollen erhöhte sich auf den Rekordwert von 2329 Proben, davon wurden 1521 ausserhalb des Wettkampfs entnommen.
Ebenfalls so oft wie nie zuvor erfolgte 2022 die Sicherstellung von verbotenen Substanzen. 1115 Mal geschah dies. In 13 Fällen konnten die importierenden Personen den privatrechtlichen Anti-Doping-Bestimmungen unterstellt und entsprechend disziplinarrechtlich weiterverfolgt werden.
Die Athletinnen und Athleten überprüfen in der Regel selber den Doping-Status von Medikamenten. Dazu nutzen sie vorzugsweise die «Medi-Check-App», wie die 166'000 Abfragen beweisen.