An der Tour de Romandie gibt es erneut einen Leaderwechsel. Der Spanier Juan Ayuso gewinnt in Châtel-Saint-Denis das Zeitfahren und übernimmt die Führung im Gesamtklassement. Gino Mäder wird Neunter.
Die grösste Schweizer Hoffnung im Kampf um den Gesamtsieg brachte sich mit einer respektablen Leistung vor der Königsetappe vom Samstag in Stellung. Im 18,75 Kilometer langen Zeitfahren, das einen giftigen Anstieg und eine tückische Abfahrt beinhaltete, büsste der Vorjahres-Zweite als Neunter 25 Sekunden auf den Tagesschnellsten Juan Ayuso ein. In der Gesamtwertung macht Mäder einen Sprung auf Platz 12, sein Rückstand auf Ayuso beträgt 41 Sekunden.
Der 20-jährige Spanier, im Vorjahr Gesamtdritter der Vuelta, aufgrund von Nervenschmerzen im linken Bein in diesem Jahr bis zu seiner Romandie-Teilnahme aber ohne Renneinsatz, liess der Konkurrenz keine Chance. Nur der zweitplatzierte Amerikaner Matteo Jorgenson konnte mit einem Rückstand von fünf Sekunden einigermassen mit dem Fahrer des Teams UAE Emirates mithalten. Adam Yates als Dritter verlor bereits 17 Sekunden. Der bisherige Leader Ethan Hayter aus Grossbritannien büsste als 21. 49 Sekunden auf den Sieger ein.
Eine Enttäuschung setzte es für den Zeitfahr-Weltmeister Tobias Foss ab. Der Norweger wurde als erster Anwärter auf den Tagessieg gehandelt, verlor auf der zweiten Streckenhälfte aber viel Zeit und wurde nur Achter. Zweitbester Schweizer hinter Mäder war als 17. mit einem Rückstand von 37 Sekunden Zeitfahr-Meister Joel Suter, der Fünfte des Prologs am Dienstag.
Die Entscheidung um den Gesamtsieg dürfte am Samstag in der schweren Bergetappe mit der Zielankunft auf 2090 Metern Höhe im Walliser Skigebiet Thyon 2000 fallen. Auf den 161 Kilometern sind 4345 Höhenmeter zu bewältigen. Die 76. Westschweizer Rundfahrt endet am Sonntag mit einer coupierten Etappe nach Genf.