Jasper Philipsen ist der vierte Sprintsieger an der 111. Tour de France. Tadej Pogacar bleibt Führender im Gesamtklassement. Bereits am Mittwoch geht es wieder in die Berge.
Philipsen, der 26-jährige Belgier vom zuvor sieglosen Team Alpecin-Deceuninck, setzte sich in der 10. Etappe über 187 flache Kilometer von Orléans nach Saint-Amand-Montrond im Herzen Frankreichs vor dem zweifachen Tagessieger Biniam Girmay und dem Deutschen Pascal Ackermann durch.
Vor dem ersten Ruhetag am Montag hatten an der diesjährigen Tour neben dem Eritreer Girmay erst Dylan Groenewegen und Mark Cavendish Sprintsiege gefeiert.
Dass die Etappe vom Dienstag die nächste Gelegenheit für die Sprinter würde, zeichnete sich früh ab. Nach dem Start in Orléans liess es das Feld ruhig angehen. In den ersten Rennstunden erreichten die Profis einen Schnitt von nur knapp über 40 km/h. Alle Teams gingen von einem Massensprint aus, weshalb auch keine Ausreissergruppe zustande kam. Erst im Finale wurde es durch die Arbeit der Sprinterteams und dem einsetzenden Rückenwind richtig schnell.
Pogacar als Leader ins Zentralmassiv
An der Spitze des Gesamtklassements änderte sich erwartungsgemäss nichts. Tadej Pogacar geht am Mittwoch mit 33 Sekunden Vorsprung vor Zeitfahr-Weltmeister Remco Evenepoel in die anspruchsvolle 11. Etappe im Zentralmassiv. Titelverteidiger Jonas Vingegaard ist mit 1:15 Minuten Rückstand Dritter.
Auf den 211 Kilometern von Évaux-les-Bains ins Skiresort Le Lioran haben es vor allem die finalen 50 Kilometer mit vier Bergwertungen in sich. Die Etappe ist gemacht für Ausreisser, doch auch bei den Anwärtern auf den Gesamtsieg könnte es zu Attacken kommen.