Der Dopingsünder lächelt Ein Sieg mit fahlem Beigeschmack: Froome wird den Giro gewinnen

SDA

26.5.2018 - 16:27

Chris Froome wird zum ersten Mal in seiner Karriere den Giro d'Italia gewinnen
Chris Froome wird zum ersten Mal in seiner Karriere den Giro d'Italia gewinnen
Source: Getty Images

Chris Froome wird am Sonntag als Sieger des Giro d'Italia in Rom einfahren. Einen Tag nach seiner beeindruckenden Soloflucht liess der Brite in der zweitletzten Etappe nichts mehr anbrennen.

Der Vorjahressieger Tom Dumoulin, der mit 40 Sekunden Rückstand in die 20. Etappe von Susa nach Cervinia gestartet war, griff im Schlussanstieg mehrmals an, kam aber nicht weg. Im Gegenteil: Froome, der den Giro noch nie zuvor gewonnen hatte, hinterliess bei der Bergankunft den stärkeren Eindruck als der Niederländer.

Dumoulin verlor im Zielsprint gar noch sechs Sekunden auf Froome und wird seinen Gesamtsieg aus dem Vorjahr nicht wiederholen können. Am letzten Tag einer dreiwöchigen Rundfahrt wird der Leader traditionellerweise nicht mehr angegriffen.

Viele Fragezeichen bleiben

Froome auf der anderen Seite wird die dritte grosse Rundfahrt in Folge für sich entscheiden nach der Tour de France und der Vuelta 2017. Seit der letztjährigen Spanien-Rundfahrt läuft wegen eines erhöhten Salbutamol-Wertes ein Doping-Verfahren gegen den 33-jährigen Briten. Sein Gesamtsieg hinterlässt deshalb einen etwas faden Beigeschmack.

Wie am Freitag, als der vormalige Leader Simon Yates fast 39 Minuten einbüsste, gab es auch am zweitletzten Tag einen grossen Verlierer. Der Franzose Thibaut Pinot brach am zweitletzten Anstieg völlig ein und fiel aus allen Traktanden. Er musste seinen 3. Gesamtrang noch dem Kolumbianer Miguel Angel Lopez überlassen.

Den Tagessieg sicherte sich Mikel Nieve, ein Teamkollege von Yates bei Mitchelton-Scott. Der Spanier gewann an seinem 34. Geburtstag zum dritten Mal in seiner Karriere eine Etappe der Italien-Rundfahrt. Nieve hatte einer grösseren Spitzengruppe angehört. Er attackierte an der zweitletzten Steigung und feierte einen souveränen Solosieg.

Auf den folgenden Plätzen der Tageswertung klassierten sich der Niederländer Robert Gesink mit einem Rückstand von 2:17 auf Nieve und der Österreicher Felix Grossschartner (2:42 zurück).

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