In Rekordzeit gewinnt Daniela Ryf bereits zum vierten Mal den Ironman in Hawaii mit über zehn Minuten Vorsprung auf die Konkurrenz. Im Ziel erklärt sie, warum sie nach der Schwimmstrecke kurz vor der Aufgabe stand.
Den eigenen Streckenrekord um über 20 Minuten unterboten, mit über 10 Minuten Vorsprung unangefochten die beste Frau, und sogar bei den Männern wäre sie unter den besten 25 der Welt – Daniela Ryf liefert bei ihrem vierten Triumph an der Ironman-WM auf Hawaii beeindruckende Zahlen.
Doch Ryf spricht im Ziel von schwierigen Momenten zu Beginn des Rennens. «Kurz vor dem Start erwischte mich eine Qualle unter den Armen. Das tat extrem weh.» Die Solothurnerin denkt auf der Schwimmstrecke gar ans Aufgeben. Aber sie beisst sich durch und erreicht nach schmerzhaften 3,8 Kilometern mit rund 10 Minuten Rückstand auf die Führende das rettende Ufer. «Aufgeben darf nie eine Option sein», sagt sie.
Erstmals unter 8:30 Stunden
Danach zeigt die 31-Jährige ein beinahe perfektes Rennen, sie überholt die gesamte Konkurrenz bereits auf dem Rad und lässt sich den Vorsprung auch auf der Laufstrecke nicht mehr nehmen. Sie habe sich gut gefühlt, und beim Laufen sei sie «ziemlich flott» unterwegs gewesen. «Vielleicht hat mir die Qualle Superpower gegeben», scherzt Ryf.
Dass sie trotz Qual(l)en ihren bestehenden Rekord um beinahe 20 Minuten unterbieten konnte, ist allerdings auch den äusseren Verhältnissen geschuldet. «Ich habe immer daran geglaubt, dass in Hawaii für Frauen Zeiten unter 8:30 Stunden möglich sind. Aber hier bringt es nichts, Rekorde brechen zu wollen. Hätte es auf dem Rad extrem gewindet, hätten wir 20 Minuten länger gebraucht.»
Ein Kraftakt war es allerdings auch ohne den Gegenwind, weshalb sich die Ausnahmeathletin für einmal Ziele setzt, die auch erreichbar scheinen. «Ein bisschen ausruhen und mit meinem Team feiern.»
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