Das Sportjahr 2023 hatte einiges zu bieten. Wir servieren die Leckerbissen von Januar bis Dezember.
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
- Zwölf Monate, zwölf Sportmomente. Wir lassen das Sportjahr 2023 Revue passieren.
Januar – Sommer wird zum spektakulären Winter-Transfer
Ein fussballerisches Highlight im Winter: Ja, das gibts! Aus Schweizer-Sicht der Wechsel des Transferwinters schlechthin: Yann Sommer wechselt zu Bayern München. Weil sich Stammgoalie Manuel Neuer beim Skifahren verletz, muss ein Ersatzmann her. Der Weltklub verpflichtet Nati-Keeper Yann Sommer.
Die Vorschusslorbeeren für den mittlerweile 35-jährigen Schlussmann sind riesig. Coach Nagelsmann ist erfreut, Sommer nach über acht Jahren bei Mönchengladbach nach München gelotst zu haben.
Doch wirklich glücklich wird Yann Sommer bei Bayern München nie. Er wechselt in einer Zeit zum Deutschen Rekordmeister, in der es intern drunter und drüber geht und Sommer zum gefundenen Fressen für Kritiker wird.
Februar – Flury und Odermatt lassen Gold regnen
Am 11. Februar sorgt Jasmine Flury für eine dicke Überraschung: Sie gewinnt bei der WM-Abfahrt in Courchevel die Goldmedaille. Die Davoserin, die im Weltcup erst einmal zuoberst stand (2017 in St. Moritz), ist die zweite Weltmeisterin aus Graubünden nach der Churerin Yvonne Rüegg.
Einen Tag später schreibt Marco Odermatt das Schweizer Abfahrts-Märchen weiter. Der Nidwaldner fährt seiner Konkurrenz davon und sichert sich den Weltmeistertitel. Es ist der erste WM-Titel und Abfahrtssieg für Odermatt überhaupt.
März – Odermatt knackt Punkterekord
Marco Odermatt verzückt die Ski-Welt weiter. «Odi» knackt Hermann Maiers vermeintlich unerreichbare Marke von 2000 Weltcup-Punkten. Er schliesst die Saison mit sagenhaften 2042 Punkten ab. Rekord!
April – die Fussball-Schweiz verneigt sich vor dem FC Basel
Wir reiben uns verwundert die Augen: Ja, der FC Basel steht sensationell im Halbfinale der Conference League. Die Bebbi zwingen Nizza in die Knie. Basel rettet sich nach einem Rückstand im Rückspiel kurz vor Abpfiff in die Verlängerung und gewinnt in Frankreich mit 2:1 – Basel schreibt Schweizer Fussballgeschichte.
Mai – Bayern entscheidet Meisterschafts-Krimi für sich
Für alle Fans von Borussia Dortmund ist dies logischerweise keinerlei einer der grössten Sportmomente vom Jahr 2023. Doch aus neutraler Sicht hat dieser Meisterschafts-Krimi den Eintrag in diesen Artikel mehr als verdient.
Borussia Dortmund hat im letzten Spiel der Bundesliga-Saison alles in den eigenen Händen. Alles ist für die Jahrzehnt-Party und den ersten Meistertitel seit 2012 angerichtet. Verfolger Bayern München hat zwei Punkte Rückstand.
Doch der BVB vergeigt es im heimischen Stadion. Die Gelbschwarzen spielen gegen Mainz 2:2-Unentschieden und Bayern krallt sich die Meisterschafts-Schale in extremis. Jamal Musiala schiesst die Münchner in der 89. Minute in Front und sichert Yann Sommer und Co. den Titel. Was für ein Drama!
Juni – Akanji vom Buhmann zum Hammer-Transfer
Bei Borussia Dortmund stand Manuel Akanji auf dem Abstellgleis. Ganz anders bei Manchester City: Der Nati-Verteidiger zählt unter Star-Trainer Pep Guardiola zum Stammpersonal. Akanji hält bei den Citizens die Zügel in der Abwehr in den Händen und spielt eine Wahnsinns-Saison.
Manchester City gewinnt den Cup und die Meisterschaft. Im Juni stehen die Himmelblauen dann auch noch Inter Mailand im Champions-League-Finale gegenüber. City gewinnt in Istanbul mit 1:0 und sichert sich den ersten Henkelpott und das erste Triple der Klubgeschichte. Mit dabei: Citys Neuzugang Manuel Akanji.
Juli – Alcaraz stürzt Djokovic vom Wimbledon-Thron
Carlos Alcaraz schafft das fast Unmögliche. Er gewinnt den Final in Wimbledon in fünf grandiosen Sätzen und stürzt Novak Djokovic nach sechs Jahren der Ungeschlagenheit vom Thron.
Mit seinen 20 Jahren ist Carlos Alcaraz besser als Roger Federer, Rafael Nadal oder Novak Djokovic im gleichen Alter. Nach dem Wimbledon-Triumph meint der Spanier: «Ich habe mich in den Rasen verliebt.»
August – YB holt die Sterne zurück nach Bern
Es ist wieder so weit! Ein Schweizer Klub schafft den Sprung in die Champions League. Meister YB bodigt Maccabi Haifa in den Playoffs und kehrt in die Königsklasse zurück. Die Champions-League-Sterne leuchten nach 2018/19 und 2021/22 zum dritten Mal wieder in der Hauptstadt.
September – Gigantischer Giger
Alle sechs Jahre findet das berühmt-berüchtigte Unspunnen-Schwinget statt. Die Austragung 2023 entpuppt sich als One-Man-Show.
Über-Schwinger Samuel Giger spielt mit seinen Gegnern Katz und Maus. Die Entschlossenheit Gigers geht ins Unermessliche. Im Giganten-Duell zum Auftakt schraubt er Saison-Dominator Fabian Staudenmann nach wenigen Sekunden ins Sägemehl.
Im Schlussgang muss auch der grossgewachsene Adrian Walther dran glauben. Samuel Giger gewinnt mit sechs Siegen das Unspunnen-Schwinget in königlicher Manier.
Oktober – Ganz Italien feiert Yann Sommer
Im Januar noch gefeierter Neuzugang in München, zog es Yann Sommer im August nach Mailand zu Inter. Dort kriegt er die Wertschätzung, die der Nati-Keeper verdient. Sommer hext Inter Mailand von Sieg zu Sieg.
In den ersten neun Spielen hält Yann Sommer die Null fest – Ligarekord. Die Italiener ziehen vor dem Schweizer den Hut. «Es ist nicht so einfach bereit und aktiv zu sein, wenn man in 90 Minuten nur sehr wenige Schüsse bekommt – Yann Sommer erweckt dein Eindruck, dass es so sei», schreibt etwa die «Gazetta dello Sport».
November – Nati sichert sich das EM-Ticket
Klar, die EM-Quali war ein Knorz. Dennoch: Die Schweiz reist an die EM und das darf gefeiert werden! Mit einem 1:1 gegen den Kosovo sichert sich die Nati frühzeitig das Ticket für die EM 2024 in Deutschland.
Dezember – Noè Ponti: Der Schwimmer mit Flügeln
Noè Ponti ist an der EM im rumänischen Otopeni die überragende Figur. Der gebürtige Tessiner schwimmt zu drei Goldmedaillen. Nach Siegen über 100 Meter und 200 Meter schwimmt er auch über 50 Meter Delfin seiner Konkurrenz davon. Noè Ponti spricht von einem «absoluten Traum».