Der Sprint-König Noah Lyles, dreifacher Weltmeister in Budapest, kassiert beim Diamond-League-Final in Eugene eine Niederlage im 100-m-Lauf.
Christian Coleman setzte sich im Duell gegen seinen US-Landsmann bei Windstille in der Jahresweltbestzeit von 9,83 Sekunden durch.
Der bereits 27-jährige Coleman, in Budapest enttäuschender Fünfter, meldet sich mit Blick auf die Olympischen Spiele in Paris zurück. Denn für Tokio 2021 war er wegen verpasster Doping-Kontrollen gesperrt worden, nachdem er 2019 in Doha Weltmeister geworden war und sich zur Nummer 1 im Sprint hocharbeitete.
In der Halle (60 m) hält der Mann aus Atlanta seit 2018 den Weltrekord (6,34). Über 100 m ist ihm in der ersten Rennhälfte kaum einer gewachsen. Dies war auch in Eugene so. Coleman lag klar in Front, ehe ihn Lyles und Co. beinahe noch abfingen.
Auch im Sprint der Frauen strich nicht die Weltmeisterin die 30'000 Dollar Preisgeld für den Sieg ein. Sha'Carri Richardson wurde in 10,80 Sekunden nur Vierte. In einem hochstehenden Rennen, in dem sechs Läuferinnen deutlich unter der Schweizer Rekordmarke (10,89) von Mujinga Kambundji blieben, siegte Shericka Jackson aus Jamaika in 10,70 Sekunden.
Den zweitägigen Event an der Westküste der USA hatte zunächst der Amerikaner Rai Benjamin lanciert. Der 26-Jährige rang über 400 m Hürden auf der Zielgeraden den Norwegen Karsten Warholm nieder, obwohl dieser in 46,53 eine Weltklasse-Leistung bot. Benjamin wurde bereits nach 46,39 Sekunden gestoppt. Die beiden hatten sich vor zwei Jahren ein historisches Duell geliefert, als Warholm im Olympia-Final von Tokio von Benjamin getrieben den Weltrekord auf 45,94 Sekunden senkte.
Simon Ehammer und Jason Joseph werden am späten Sonntagabend Schweizer Zeit im Einsatz stehen.