Recht überlegen gewinnt der 29-jährige US-Golfprofi Brooks Koepka die US PGA Championship in Bethpage bei New York. Er siegt zwei Schläge vor seinem Landsmann Dustin Johnson, der Nummer 1 der Welt.
Mit seinem vierten Sieg an einem der Turniere mit Grand-Slam-Charakter schreibt Brooks Koepka Golfgeschichte. Keinem anderen Golfer vor ihm ist es gelungen, die ersten vier Majortitel der Karriere mit nur neun Starts zu erringen. Tatsächlich gewann der Floridaner die US Open 2017 und 2018 sowie die letztjährige US PGA Championship.
Nach den Glanzleistungen der ersten zwei Wettkampftage mit Runden von 63 und 65 Schlägen kontrollierte Koepka auf dem Platz «Bethpage Black» auf Long Island das zweite Majorturnier der Saison – Tiger Woods hatte im April das US Masters gewonnen -, einigermassen souverän.
Johnson einziger ernsthafter Gegner
In der Schlussrunde war Dustin Johnson, der US-Open-Champion von 2016, Koepkas einziger ernsthafter Gegner. Um die sieben Schläge Rückstand nach drei Runden wettzumachen, hätte Johnson hervorragend spielen und zugleich auf eine schwache Runde von Leader Koepka zählen müssen. Tatsächlich zeigte Koepka mit 74 Schlägen (vier über Par) eine sehr mässige Runde. Aber Johnson blieb den erforderlichen Exploit schuldig und musste sich mit einer 69 begnügen. Koepka liess Johnson schon unter der Runde zeitweise bis auf zwei Schläge herankommen, aber für seine letzten drei Löcher konnte er sich auf den beruhigenden Vorsprung von drei Schlägen abstützen.
Ungewöhnliches Palmarès
Brooks Koepka ist erst seit sieben Jahren Profi, seine Karriere ist jedoch schon jetzt im mancher Hinsicht einzigartig. Den Einstieg versuchte er 2012 über die Challenge Tour, den Circuit der zweiten Kategorie in Europa. So startete er damals als unbekannter Rookie an der Swiss Challenge in Hildisrieden, wo er mit einem Platz im vorderen Mittelfeld unauffällig blieb. Später stieg er in rascher Folge in die Europa-PGA-Tour und in die US PGA Tour auf.
Das Palmarès seiner Siege ist äusserst ungewöhnlich. Koepka gewann bis heute «nur» zwei normale Turniere auf dem amerikanischen Circuit, jedoch vier Turniere der höchsten Kategorie. Von den noch auf den grossen Tours aktiven Spielern ist er nach Tiger Woods (15 grosse Siege) und Phil Mickelson (5) der erfolgreichste – auf gleicher Höhe wie Rory McIlroy und Ernie Els.