Leichtathletik Die erste Olympiasiegerin im Bundestag ist tot

SDA

20.9.2023 - 14:37

Die damalige DDR-Speerwerferin Ruth Fuchs setzt an den Olympischen Sommerspiele 1972 im Münchner Olympiastadion zum Wurf an und gewinnt
Die damalige DDR-Speerwerferin Ruth Fuchs setzt an den Olympischen Sommerspiele 1972 im Münchner Olympiastadion zum Wurf an und gewinnt
Keystone

Die zweimalige deutsche Speerwurf-Olympiasiegerin Ruth Fuchs ist im Alter von 76 Jahren gestorben. Das vermeldet der Deutsche Leichtathletik-Verband unter Berufung auf ihr privates Umfeld.

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Fuchs war die weltweit dominierende Speerwerferin der Siebzigerjahre. Die Athletin gewann für die DDR Gold bei den Olympischen Spielen 1972 in München und vier Jahre später in Montreal. Bis zu ihrem Rücktritt 1980 stellte sie sechs Weltrekorde auf und war die erste Frau, die einen Speer über 60 m geworfen hatte. 1994 gab sie offen zu, gedopt zu haben.

Zu dieser Zeit hatte Fuchs bereits eine Karriere als Politikerin eingeschlagen. 1990 zog sie bei der letzten Volkskammerwahl für die Partei des Demokratischen Sozialismus (PDS) in das Parlament der DDR ein und war die erste Olympiasiegerin im Deutschen Bundestag. Bis 2002 war sie dort Abgeordnete, von 2004 bis 2009 nochmals für die Linke im Thüringer Landtag.