Teenie-Star «Die Idee vom Weltrekord hatte ich schon seit Längerem im Kopf»

pat

7.4.2021

Valentino Guseli will immer hoch hinaus, so wie hier bei der WM in Aspen 2021.
Valentino Guseli will immer hoch hinaus, so wie hier bei der WM in Aspen 2021.
Bild: Getty

Der 15-jährige Australier Valentino Guseli knackt in der Superpipe von Laax einen 2010 von Superstar Shaun White aufgestellten Weltrekord.

Guseli springt mit seinem Snowboard 7,30 Meter über den Rand der Superpipe und damit 30 Zentimeter höher als der dreimalige Halfpipe-Olympiasieger Shaun White. Damit sichert sich der Teenager einen Eintrag in den Geschichtsbüchern. «Die Idee vom Weltrekord hatte ich schon seit Längerem im Kopf», gibt der Shootingstar später zu Protokoll. «Der Tag war perfekt und die Konditionen gut – so entschied ich mich, es einfach zu probieren.»

Inzwischen ist Guseli 16 Jahre alt, denn seinen Rekordsprung stellte er bereits am 31. März auf, einen Tag vor seinem Geburtstag. Allerdings musste die neue Bestmarke erst offiziell bestätigt werden. Dass Guseli den Weltrekord ausgerechnet in Laax aufstellt, verwundert nicht. Dort steht die grösste Halfpipe der Welt und ausserdem ist es seit fünf Jahren Guselis Trainingsgelände.

Starkes Weltcup-Debüt im Januar

Bereits im Januar machte Guseli auf sich aufmerksam. Bei seinem ersten Weltcup-Einsatz, ebenfalls in Laax, sprang er höher und wagemutiger durch die grösste Halfpipe der Welt als die routinierte Konkurrenz – zumindest in der Qualifikation. Den Nachtfinal beendete der Youngster dann im starken 8. Rang. «In dem Alter machst du einfach, ohne gross nachzudenken, ohne Angst», meinte der Schweizer Cheftrainer Pepe Regazzi damals. 

Guseli verdankt seine Exploits zu einem grossen Teil seinen Grosseltern, die ihm im Garten in Eigenregie eine Sprunganlage mit einem Luftkissen zur Landung bauten. «Seine Grossmutter vermisste ihn, weil er die ganze Zeit unterwegs war», erklärte Guselis Grossvater vor wenigen Wochen gegenüber «The Feed» die Bauaktion. Durch die Schanze vor dem eigenen Haus hätten sie jetzt mehr Zeit mit ihrem talentierten Enkel, und er die Möglichkeit, nach Belieben in einer sicheren Umgebung neue Tricks zu üben. «Ich kann ausprobieren, was ich will, und die Verletzungsgefahr ist geringer als auf Schnee», meinte Guseli im Januar darauf angesprochen.