Neuerliche Top-Vorstellung der Schweizer Zeitfahrer: Das Swiss-Cycling-Sextett gewinnt an der Strassen-EM in Plouay im Mixedstaffel-Teamzeitfahren die Silbermedaille.
Stefan Bissegger, Robin Froidevaux, Claudio Imhof, Marlen Reusser, Elise Chabbey und Kathrin Stirnemann, die nach drei Vierteln des Wettkampfs noch knapp in Führung lagen, mussten sich einzig Deutschland um 25 Sekunden geschlagen geben. Bronze ging an Italien. Zu absolvieren waren in der Bretagne 54,4 km, wobei zuerst die halbe Distanz durch die drei Männer zurückgelegt werden musste, danach war das Frauen-Trio an der Reihe.
Die Deutschen besassen den Vorteil, dass sie die Zwischenzeiten der mehr als eine Stunde früher gestarteten Schweizer genau kannten. Wohl entscheidend waren zudem die besseren Wetterbedingungen für die Sieger, da die Strasse nach einem vorgängigen Regenschauer bereits wieder grösstenteils trocken war.
Küng verzichtet: Tour-Start am Samstag
Ein Makel war ebenfalls, dass sich nur sechs Nationen am Staffel-Teamzeitfahren beteiligten. Unter anderem verzichtete die Niederlande auf die Titelverteidigung in diesem Wettkampf, welcher an kontinentalen Titelkämpfen erst zum zweiten Mal auf dem Programm stand.
Die Schweizer Delegation hatte bereits zum EM-Auftakt am Montag in der Sparte Zeitfahren brilliert. Stefan Küng bei den Männern mit der Gold-, Stefan Bissegger in der U23-Kategorie mit der Silber- und Marlen Reusser mit der Bronzemedaille hatten der Schweiz im Westen Frankreichs einen kompletten Medaillensatz beschert. Küng musste auf den Start am Freitag verzichten, da er ab Samstag bei der Tour de France im Einsatz steht.