Jolanda Neff erringt ihre dritte WM-Medaille im olympischen Cross-Country. Die St. Gallerin wird an den Weltmeisterschaften in Les Gets Zweite hinter der überlegenen Französin Pauline Ferrand-Prévot.
Ferrand-Prévot setzte sich unmittelbar nach dem Start ab und blieb auf ihrem Alleingang von negativen Zwischenfällen verschont. Deutlich weiter hinten ging es Neff zunächst sachte an, bevor sie sich in der zweiten Rennhälfte nach vorne kämpfte und mehr als eineinhalb Minuten hinter Ferrand-Prévot Silber errang.
«Ich fuhr ein super Rennen. Als Pauline zu Beginn vorne wegzog, versuchte ich anfangs dranzubleiben. Das war ein Zacken zu schnell, weshalb ich kurzzeitig zurückgespült wurde. Danach fand ich aber einen richtig guten Rhythmus, den ich bis ins Ziel durchziehen konnte. Ich fühlte mich sehr gut, die technischen Passagen bereiteten mir richtig Spass», freute sich Neff im SRF-Interview.
Alessandra Keller, zwei Tage zuvor Zweite im Short Race, belegte den 5. Platz. Die Französin Loana Lecomte, die im Weltcup sieben ihrer zwölf bisherigen Eliterennen gewonnen hat und nie schlechter als Vierte war, musste sich mit Rang 4 begnügen, mehr als eine Minute hinter der drittklassierten Amerikanerin Haley Batten.
Für Ferrand-Prévot ist es der vierte WM-Titel im Cross-Country nach 2015, 2019 und 2020. Die 30-jährige, die am Freitag schon im Short Race triumphiert hatte, war auch schon Weltmeisterin auf der Strasse (2014) und im Radquer (2015). Neff, im Vorjahr Olympiasiegerin in Tokio, hatte 2017 WM-Gold und 2019 Silber gewonnen.