In Spiel 5 des NBA-Finals gibt Kevin Durant nach über einem Monat sein Comeback. Nach wenigen Minuten verletzt sich der 30-Jährige erneut und sorgt trotz des Sieges für hängende Köpfe bei den Warriors.
Nach über einem Monat können die Golden State Warriors in Spiel 5 des NBA-Finals wieder auf Aushängeschild Kevin Durant zählen – allerdings nur für ein paar Minuten. Nachdem sich der 30-Jährige in den ersten Minuten eindrücklich zurückmeldet und seine ersten drei Versuche alle verwandelt, geht er nach wenigen Minuten im zweiten Viertel nach einer Offensiv-Aktion gegen Serge Ibaka zu Boden und hält sich das rechte Bein. Er scheint sich erneut an der rechten Wade verletzt zu haben.
Mit der Unterstützung der Teamkollegen humpelt Durant anschliessend vom Feld und direkt in die Kabine. Auf dem Weg dorthin kondoliert ihm gar Rapper Drake, der wie gewohnt an vorderster Front am Spielfeldrand mit von der Partie ist.
Riss der Achillessehne?
Nach der Partie kämpft ein niedergeschlagener Bob Myers, General Manager der Golden State Warriors, mit den Tränen und informiert über die Verletzung: «Es ist eine Achillessehne-Verletzung. Er wird morgen ein MRI machen müssen.» Myers betont, dass es eine gemeinsame Entscheidung war, Durant wieder spielen zu lassen. Es soll niemandem die Schuld in die Schuhe geschoben werden. «Aber wenn Sie jemandem die Schuld geben müssen, können sie mich dafür verantwortlich machen.»
Durant verlässt die Arena an Krücken und mit einem dicken Schuh um den rechten Fuss. Gemäss ESPN erwartet man bei den Warriors, dass das MRI einen Riss der Achillessehne bestätigt. Teamkollege Klay Thompson, der einen grossen Anteil am Sieg der Warriors in Spiel 5 hatte, zeigt sich bestürzt: «Das tut einfach weh. (…) Wir haben das für Kevin getan. Man hat gesehen, zu was wir in der Lage sind, wenn er auf dem Feld steht. Er ist ein echter Krieger, mit seinem Team in den Kampf zu ziehen und dabei seine Gesundheit aufs Spiel zu setzen. Wir werden versuchen, auch das nächste Spiel für ihn zu gewinnen.»
Sieg und Niederlage zur selben Zeit
Head-Coach Steve Kerr sucht nach dem knappen Sieg nach Worten. «Ich habe gerade dem Team gesagt, dass ich nicht weiss, was ich sagen soll. Wir haben alle gerade ein sehr bizarres Gefühl. Es ist ein unglaublicher Sieg und eine grausame Niederlage zur selben Zeit.»
Der Pechvogel selbst wendet sich auf Instagram an seine Anänger: «'Dub-Nation' (Fans der Warriors – Anm. d. Red.) wird verdammt laut sein für Spiel 6. Ich bin tief in meiner Seele verletzt. Zu sehen, wie meine Jungs diesen Sieg geholt haben, war wie ein Shot Tequila zu trinken – mir wurde neues Leben eingehaucht.»