Die Niederländerin Femke Bol wird ihrer Favoritenrolle gerecht und wird in Budapest Weltmeisterin über 400 m Hürden, 5 Tage nach ihrem schweren Sturz auf den letzten Metern der 4x400 m Mixed-Staffel.
Die 23-jährige Athletin des Schweizer Trainers Laurent Meuwly, WM-Zweite 2022 und Olympia-Dritte 2021, holte sich ihren ersten Weltmeistertitel in Abwesenheit der Königin der 400 m Hürden, der Amerikanerin Sydney McLaughlin-Levrone, die auch über 400 m flach nicht antreten konnte. Die Niederländerin gewann in 51,70 Sekunden vor der Amerikanerin Shamier Little (52,80) und der Jamaikanerin Rushell Clayton (52,81).
Eine Überraschung brachte hingegen der Ausgang des 400-m-Rennens der Männer. Den 21-jährigen Jamaikaner Antonio Watson hatten nur wenige zuoberst auf dem Zettel notiert. In Abwesenheit des Olympiasiegers Steven Gardiner von den Bahamas und des Vorjahressiegers Michael Norman aus den USA lief Watson nach 44,22 Sekunden durchs Ziel. Er verwies den Briten Matthew Hudson-Smith (44,31), der sich im Halbfinal den Europarekord geholt hatte, und den Amerikaner Quincy Hall (44,37) auf die Plätze.
Der Weltrekordhalter Wayde Van Niekerk, der nach jahrelanger Verletzungsmisere wieder ganz vorne mitmischt, brach auf der Zielgeraden ein.