Ohne Froome und ThomasEine Vuelta ohne Kronfavorit
SDA
25.8.2018 - 10:32
Wenn in Malaga zur 73. Spanien-Rundfahrt gestartet wird, dürfen so viele Fahrer wie noch selten darauf hoffen, gut drei Wochen später als Gesamtsieger in Madrid einfahren zu können.
Eines aber ist gewiss: Es wird ein starker Bergfahrer sein.
Die dritte und letzte der drei grossen Rundfahrten der Saison präsentiert sich von der Topographie her gleich wie immer in den letzten Jahren. Fast unzählige Anstiege stellen sich dem Feld in den Weg, allein 9 der 21 Etappen gehen nach einer mehr oder minder schweren Bergankunft zu Ende.
Das Team Sky stellte mit Chris Froome und Geraint Thomas sowohl im Giro d'Italia als auch in der Tour de France den Gewinner. Die Vuelta lassen nun aber beide aus. Mit der Nummer 1 startet deshalb der Italiener Vincenzo Nibali, der im Vorjahr in der Spanien-Rundfahrt hinter Froome Gesamt-Zweiter geworden war. Unter die Top-Favoriten kann aber auch der Sizilianer nicht gereiht werden.
Nibali ist seit seinem Sturz in der Tour de France kein Rennen mehr gefahren. Im Aufstieg zur Alpe d'Huez hatte er sich eine Brustwirbelfraktur zugezogen, die sogar eine Operation notwendig machte. Wie einige andere auch, die durch Verletzungen beeinträchtigt wurden, kann er sich aber an der Vuelta in eine gute Form bringen, denn nur zwei Wochen später folgt in Innsbruck die Strassen-Weltmeisterschaft, und die kündigt sich wie die Spanien-Rundfahrt als Festival der Kletterer an. Die Strecke im Tirol wird wohl so schwer wie keine mehr seit der WM 1995 in Duitama in Kolumbien.
Mit ähnlichen Voraussetzungen wie Nibali tritt Richie Porte an. Der Australier startet seit seinem in der Tour de France erlittenen Schlüsselbeinbruch erstmals wieder. Porte dürfte der stärkste Zeitfahrer im Feld sein, doch neben dem 8 km langen Einzelzeitfahren zum Auftakt in Malaga gibt es nur noch eine einzige Möglichkeit, im Kampf gegen die Uhr Zeit herauszuholen: Zu Beginn der letzten Woche mit der Prüfung nach Torrelavega, die aber nur 32 km umfasst. Auch für Porte dürfte es schwer werden, erstmals bei einer grossen Rundfahrt das Podium zu erreichen.
Miguel Angel Lopez wird viel zugetraut
Der Kolumbianer Nairo Quintana, vor zwei Jahren Gesamtsieger der Vuelta, ist nach der Absage von Mikel Landa der Leader der starken Movistar-Equipe, doch die Tour de France hatte der 28-Jährige lediglich als Zehnter abschliessen können und auch hinter seine aktuelle Form ist ein Fragezeichen zu setzen. Auch er war seit der Tour de France nicht mehr im Einsatz. Sein Landsmann Rigoberto Uran, ein starker Zeitfahrer, hatte die Tour de France nach einem Sturz aufgeben müssen, aber es gibt noch einen dritten Fahrer aus Kolumbien, der an dieser Vuelta brillieren könnte: Miguel Angel Lopez.
Im Frühjahr im Giro hatte Lopez als Gesamt-Dritter hinter Froome und dem in der Vuelta ebenfalls abwesenden Niederländer Tom Dumoulin angedeutet, dass mit ihm als Sieger einer grossen Tour gerechnet werden kann. Er, der vor zwei Jahren mit dem damals überraschenden Sieg in der Tour de Suisse auf sich aufmerksam machte und 2017 an der Vuelta zwei Etappen gewann, ist inzwischen 24 Jahre alt. In seiner kasachischen Mannschaft Astana stehen zudem viele gute Bergfahrer als Helfer bereit.
Nur zwei Schweizer am Start
Mit den beiden Thurgauern Michael Albasini und Reto Hollenstein stehen nur zwei Schweizer in der provisorischen Meldeliste, die 176 Fahrer in 22 Teams umfasst. Der 37-jährige Albasini nimmt seine 14. grosse Rundfahrt in Angriff. Im Frühjahr litt er an einem hartnäckigen Virus, zuletzt aber an der Europameisterschaft lag er bis zu seinem Sturz kurz vor dem Ziel auf Medaillenkurs. Albasini startet im australischen Team Mitchelton-Scott vorab als Helfer für die Zwillingsbrüder Simon und Adam Yates. Simon Yates hatte sich im Giro lange auf Siegeskurs befunden, ehe er im Finale komplett einbrach.
Auch Hollenstein wird in der mit Schweizer Lizenz fahrenden Mannschaft Katjuscha-Alpecin eine Rolle als «Wasserträger» einnehmen. Der 33-Jährige bestritt schon viermal die Tour de France, aber noch nie die Vuelta. Leader in seinem Team ist der Russe Ilnur Sakarin, der die Vuelta letztes Jahr als Gesamt-Dritter abschloss.
Saipi kritisiert Schiedsrichter: «Wir spielen Fussball, nicht Ballett»
Lugano-Goalie Amir Saipi ist nach der 1:4-Pleite gegen Lausanne-Sport stinksauer auf Schiedsrichter Nico Gianforte, der den Gästen gleich drei Elfmeter zugesprochen hat.
15.12.2024
Zürich – St.Gallen 0:2
Credit Suisse Super League, 18. Runde, Saison 24/25
15.12.2024
Lugano – Lausanne-Sport 1:4
Credit Suisse Super League // 18. Runde // Saison 24/25
15.12.2024
Males: «Die Mannschaft hat an sich geglaubt»
15.12.2024
YB – Servette 2:1
Credit Suisse Super League // 18. Runde // Saison 24/25
15.12.2024
Saipi kritisiert Schiedsrichter: «Wir spielen Fussball, nicht Ballett»