Rad EM-Bronze für den Bahnvierer

smh, sda

12.11.2020 - 19:54

Der Schweizer Bahnvierer verpasste im letzten Jahr eine Medaille knapp, diesmal klappte es (Archivbild)
Der Schweizer Bahnvierer verpasste im letzten Jahr eine Medaille knapp, diesmal klappte es (Archivbild)
Bild: Keystone

Der Schweizer Bahnvierer gewinnt an den Europameisterschaften in Plovdiv in der Mannschaftsverfolgung die Bronzemedaille. Im Rennen um Platz 3 setzt er sich gegen Weissrussland deutlich durch.

Das neu formierte Quartett mit Claudio Imhof, Simon Vitzthum, Lukas Rüegg und Dominik Bieler fuhr in der olympischen Disziplin eine Zeit von 3:55,051 und absolvierte die 4000 m damit mehr als fünf Sekunden schneller als die Weissrussen. Der EM-Titel ging an Russland, das im Final den italienischen Vierer durch Überrunden bezwang.

Der 3. Rang der Schweizer, im Vorjahr undankbare Vierte, ist leistungsmässig schwierig einzuschätzen. Wegen der Corona-Pandemie nehmen an der EM in Bulgarien zahlreiche Nationen nicht oder nur mit stark ersatzgeschwächten Teams teil. In der Mannschaftsverfolgung starteten nur gerade sechs Equipen. Das liegt auch daran, dass diesen Winter keine Weltcup-Rennen stattfinden und die kontinentalen Titelkämpfe die einzigen internationalen Vergleiche sind.

Auch der Schweizer Bahnvierer, das eigentliche Aushängeschild von Swiss Cycling, trat nicht in Bestbesetzung an. Von der Mannschaft, die letzte Saison an der WM und der EM teilgenommen sowie den Schweizer Rekord auf unter 3:50 Minuten gedrückt hatte, waren nur Claudio Imhof und Lukas Rüegg wieder dabei.

Dennoch zeigte der Vierer in Plovdiv eine sehr gute Leistung. Im Vergleich zu den ersten beiden Auftritten am Vortag gelang den Schweizern zudem eine klare Steigerung. In der Hauptrunde hatten sie für die 16 Runden 2,5 Sekunden länger benötigt.

Einmal mehr bestätigte sich in Plovdiv zudem, dass zuletzt allen Nationen grosse Leistungssprünge gelangen. Zum Vergleich: An der EM 2018, als sie mit Silber die letzte Medaille in dieser Disziplin gewannen, blieben die Schweizer im Final mit einer auf dem Papier routinierteren Besetzung in 3:59,705 klar über der in Plovdiv gefahrenen Zeit.

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