Die Schweizer Ruderer erleben an der WM im tschechischen Racice einen enttäuschenden Tag.
Andri Struzina kenterte im nicht-olympischen Leichtgewichts-Einer im A-Final, die Skifferin Jeannine Gmelin verpasste diesen.
Struzina landete im Wasser, nachdem er mit dem rechten Ruder eine Boje berührt hatte. Der 25-jährige Zuger hatte am Vortag seinen Halbfinal gewonnen und durfte sich nach EM-Bronze in München berechtigte Hoffnungen auf eine weitere Medaille machen. Bei der ersten Zwischenzeit nach 500 m passierte er als Fünfter mit einem Rückstand von 13 Hundertstelsekunden auf Platz 3.
Gmelin verpasste den Einzug in den A-Final, den die ersten drei erreichten, als Vierte um 2,72 Sekunden. Die 32-jährige Zürcherin schaffte erstmals seit dem Weltcup in Luzern im Jahr 2016 an einer Regatta nicht den Sprung in die Top 6. Es war allerdings ein Scheitern mit Ansage, hatte sie doch die Halbfinals via Hoffnungslauf erreicht und danach zugegeben, nicht mehr allzu viele Reserven zu haben.
Trotz der Enttäuschung weiss Gmelin das Resultat richtig einzuschätzen. Für sie ist 2022 ein Zwischenjahr, dementsprechend trainierte sie. Nach den Olympischen Spielen im vergangenen Jahr in Tokio (5.) ruderte sie während fünf Monaten nicht, danach absolvierte sie einen «sehr langsamen» Aufbau. Zudem erkrankte sie während der EM in München an Corona, weshalb sie dort nicht zum Halbfinal antreten konnte.
Keine Chance auf die Qualifikation für den A-Final hatte der Doppelzweier der Frauen mit Fabienne Schweizer und Nina Wettstein. Die beiden beendeten den Halbfinal abgeschlagen auf dem 6. und letzten Platz. Am Samstag kämpfen vier Schweizer Boote in A-Finals um Medaillen.