WM Kein Handball-Wunder gegen Norwegen: Die Nati unterliegt dem Schwergewicht 25:31

sfy, sda

16.1.2021 - 22:12

Zwei Tage nach dem 28:25-Sieg gegen Österreich setzt es für die Schweizer Handballer an der WM in Ägypten im zweiten Vorrundenspiel die erwartete Niederlage ab. Das Team von Trainer Michael Suter verliert gegen Norwegen 25:31.

Die Schweizer starteten sehr gut und gingen in der 10. Minute 5:3 in Führung. Nach sechs torlosen Angriffen gerieten sie aber 5:9 (16.) in Rückstand. Zwar kamen sie noch dreimal bis auf einen Treffer heran, dann zogen die Norweger aber wieder davon. Nach 30 Minuten lagen die Schweizer 13:17 hinten.

Der Beginn der zweiten Halbzeit missriet dem Aussenseiter, bis zur 33. Minute wuchs die Differenz auf sieben Tore (14:21). Die Schweizer liessen sich dadurch aber nicht entmutigen und kämpften bravourös weiter. Obwohl sie auf 17:21 (38.) verkürzten, kehrte die Spannung aber nicht zurück, dafür waren die Norweger schlichtweg zu stark.



Portner stark: Abwehrquote von 42 Prozent

Die Skandinavier hatten sich sehr gut auf den Schweizer Topstar Andy Schmid eingestellt. Der fünffache MVP der Bundesliga erzielte bei vier Abschlüssen bloss einen Treffer. Schmid führte aber magistral Regie und harmoniert ausgezeichnet mit Kreisläufer Alen Milosevic, der sieben Tore schoss. Auch der linke Flügel Marvin Lier war siebenmal erfolgreich und verzeichnete keinen Fehlwurf – viermal reüssierte er vom Penaltypunkt aus.

Eine sehr starke Leistung zeigte Torhüter Nikola Portner, der zwei Tage zuvor gegen Österreich bis zur Auswechslung keinen Schuss gehalten hatte. Der Keeper von Chambéry kam erst in der zweiten Halbzeit zum Zug und verzeichnete acht Paraden, was eine Abwehrquote von 42 Prozent ergab. Aurel Bringolf wehrte in der ersten Halbzeit fünf Schüsse ab.

Am Montag gegen Frankreich – die Hauptrunde wartet, sofern Österreich gegen Norwegen nicht gewinnt

Die Abwehr hatte gegen die wurfgewaltigen Norweger einen schweren Stand. Sander Sagosen, der aktuell wohl beste Handballer der Welt, zeichnete sich als elffacher Torschütze aus. Von den Rückraumspielern der Schweizer dagegen kam zu wenig, um gegen ein Team wie den WM-Zweiten von 2017 und 2019 zu reüssieren. Schmid und Co. brachten es zusammen bloss auf acht Treffer.

Am Montag spielen die Schweizer gegen den sechsfachen Weltmeister Frankreich, der die ersten beiden Partien souverän gewonnen hat. Verliert am gleichen Österreich gegen Norwegen, steht die SHV-Auswahl in der Hauptrunde.

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