Einer der prominentesten Teilnehmer des Berlin-Marathons ist gar kein professioneller Läufer. Der einstige Weltfussballer Kaká wird sich am Sonntag zum ersten Mal über die 42,195 Kilometer lange Strecke versuchen.
Wie der 40-Jährige am Freitag in der Hauptstadt ankündigte, will er probieren, unter 3:40 Stunden zu laufen – im Amateurbereich eine Zeit im oberen Durchschnitt. Die halbe Distanz hat der Brasilianer schon absolviert.
«Was ich aus dem Profisport mitbringe, ist mehr die Mentalität. Mein Körper war an andere Bewegungen gewöhnt», sagte Kaká, der während der Fussball-WM 2006 in Berlin mit Brasilien in der Vorrunde 1:0 gegen Kroatien gewann und dabei das Siegtor schoss. Als Fussballer sei er anderthalb Stunden gelaufen – aber niemals am Stück. Das sei ihm bewusst geworden, als er erstmals 40 Minuten ohne Pause gejoggt sei.
Kaká wird mit seinem Trainer laufen, der ihm Berlin als Strecke für sein Debüt empfahl. «Ein flacher Marathon, eine sehr gute Stadt, gute Atmosphäre – das gesamte Paket hat mich dazu gebracht, in Berlin zu laufen», erklärte der einstige Offensivspieler, der bei einem der grossen Marathons dabei sein wollte. Auch sein Bruder, der allerdings in der Vorbereitung verletzt war, sowie sein Vater, der nach anderthalb Monaten im Krankenhaus wegen einer Corona-Infektion nur gehen wird, begleiten den Weltmeister von 2002.
Der am Donnerstag in Berlin eingetroffene Kaká geht trotz seiner Erfahrung aus grossen Fussballspielen mit einer gewissen Nervosität an den Start und geniesst es, als Amateur mit den Profis laufen zu dürfen. «Ich kann sagen, der Beste hat in dieser Zeit gewonnen, und ich kann sagen, ich bin mit ihm gelaufen», erklärte Kaká. Für den grössten deutschen Marathon liegen rund 45 000 Anmeldungen vor.