Kunstturnen Favoritensiege in den Gerätefinals

SDA

7.10.2017 - 22:37

Zürich

Am ersten Tag der Gerätefinals an den Weltmeisterschaften in Montreal setzten sich die Favoriten durch. An allen fünf Geräten verteidigten die Weltmeister von 2015 ihren Titel erfolgreich.

Den Auftakt in der ausverkauften Halle im Olympiastadion von 1976 machte der Japaner Kenzo Shirai, der am Boden einen überlegenen Sieg feierte. Der Schrauben-König aus Yokohama kürte sich mit einer spektakulären Übung überlegen zum dritten Mal nach 2013 und 2015 zum Weltmeister und rehabilitierte sich damit für seine Niederlage an den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro, als Shirai als Vierter leer ausgegangen war.

Auch der Brite Max Whitlock am Pauschenpferd und Eleftherios Petrounias an den Ringen bestätigten das Resultat der Qualifikation und holten nach WM-Gold 2015 und Olympia-Gold 2016 auch WM-Gold 2017. Der Grieche, der nur an den Ringen turnt, ist seit 2015 an Grossanlässen ungeschlagen.

Die zweite Goldmedaille der Frauen neben der Sprung-Weltmeisterin Maria Paseka aus Russland sicherte sich Fan Yilin aus China. Vor zwei Jahren musste sich die 17-Jährige aus Schanghai den Platz auf dem obersten Podest noch mit drei anderen Athletinnen teilen, in Montreal gewann sie den Kampf der Teenagerinnen und setzte sie sich knapp vor der Russin Jelena Eremina und Nina Derwael aus Belgien durch.

Überraschung im Mehrkampf der Frauen

Eine Überraschung hatte es am Freitag im Mehrkampf der Frauen abgesetzt. Die Amerikanerin Morgan Hurd gewann mit dem knappen Vorsprung von nur einem Zehntel das nordamerikanische Duell gegen die aus Halifax stammende Ellie Black, die als erste Kanadierin überhaupt eine WM-Medaille im Mehrkampf gewann. Bronze ging an Jelena Eremina.

Die Qualifikationsbeste Mai Murakami aus Japan vergab ihre Titelchance mit einem Sturz am Schwebebalken. Pech bekundete Ragan Smith, die Zweite im Vorkampf. Die Amerikanerin zog sich beim Aufwärmen eine Knöchelverletzung zu und musste auf einen Start verzichten.

Die 16-Jährige gebürtige Chinesin Hurd sprang in die Bresche und trat die Nachfolge ihrer Landsfrau Simone Biles an. Die dreifache Weltmeisterin und Olympiasiegerin von Rio de Janeiro legte 2017 wie ihre Olympia-Teamkolleginnen von Rio de Janeiro ein Sabbatical ein.

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