Rad-Klassiker Kasper Asgreen gewinnt die Flandern-Rundfahrt – ein Tag zum Vergessen für die Schweizer

sda

4.4.2021 - 16:34

Der Däne Kasper Asgreen feiert in Flandern den grössten Sieg seiner Karriere.
Der Däne Kasper Asgreen feiert in Flandern den grössten Sieg seiner Karriere.
Bild: Keystone

Der Sieger der 105. Ausgabe der Flandern-Rundfahrt heisst Kasper Asgreen. Der dänische Meister bezwingt im belgischen Rad-Klassiker nach 254 km im Zweiersprint den Vorjahressieger Mathieu van de Poel.

Keystone-SDA, sda

Asgreen und Van der Poel hatten sich 26 km vor dem Ziel zusammen mit dem Belgier Wout van Aert vom Rest der Konkurrenz abgesetzt. Als Van der Poel am alten Kwaremont, der zweitletzten von 19 Steigungen, attackierte, konnte ihm nur noch Asgreen folgen. Im Gegensatz zum letzten Jahr, als sich Van der Poel im Zielsprint gegen Van Aert behaupten konnte, fehlte dem niederländischen Meister diesmal aber die Kraft.

So setzte sich Asgreen, Ende März bereits Sieger beim E3-Preis in Harelbeke, im Spurt gegen Van der Poel souverän durch. Für den 26-jährigen Dänen aus dem Team Deceuninck-Quick Step war es der erste Sieg in einem der fünf sogenannten Radsport-Monumente. 2019 beendete er die Flandern-Rundfahrt hinter dem italienischen Überraschungssieger Alberto Bettiol als Zweiter.

Platz 3 sicherte sich im Sprint der ersten Verfolger der belgische Olympiasieger Greg van Avermaet. Dahinter folgten mit Jasper Stuyven, dem Sieger von Mailand - Sanremo vor zwei Wochen, Sep Vanmarcke, dem Vorjahreszweiten Van Aert und Gianni Vermeersch vier weitere Belgier.

Bissegger stark, Küng und Dillier gestürzt

Für das Highlight aus Schweizer Sicht sorgte Stefan Bissegger. Der 22-jährige Thurgauer zeigte bei seiner zweiten Teilnahme an der Flandern-Rundfahrt ein starkes Rennen. Bissegger initiierte kurz nach dem Start in Antwerpen die Fluchtgruppe des Tages, schüttelte seine sechs Mitstreiter später ab, ehe er 38 km vor dem Ziel am Taaienberg die Favoriten ziehen lassen musste.

Mit Ausnahme von Bisseggers starkem Auftritt war es für die Schweizer in Flandern jedoch ein Tag zum Vergessen. Stefan Küng musste seine Ambitionen auf einen Spitzenplatz bereits 55 km vor dem Ziel begraben. Just als das Finale bei der zweitletzten Passage des alten Kwaremont einläutet wurde, stürzte der Schweizer Meister. Silvan Dillier, der Edelhelfer von Van der Poel, war bereits rund 10 km zuvor in einen Sturz verwickelt und musste das Rennen aufgeben.

Schär und Lienhard im Pech

Michael Schär wurde von der Jury aus dem Rennen genommen, weil er ausserhalb der erlaubten Zone eine Trinkflasche weggeworfen hatte. Die UCI sanktioniert solche Vergehen in Eintagesrennen seit dem 1. April mit einer sofortigen Disqualifikation.

Küngs Teamkollege Fabian Lienhard konnte nach einem positiven Corona-Schnelltest das Rennen gar nicht erst aufnehmen, obschon die zwei anschliessend durchgeführten PCR-Tests ein negatives Ergebnis ergeben haben.