Biathlon-WM Frankreich verhindert Bös sechste Goldmedaille

ssch, sda

18.2.2023 - 13:46

Nicht Norwegen sondern Frankreich mit Schlussläufer Quentin Fillon Maillet jubelt.
Nicht Norwegen sondern Frankreich mit Schlussläufer Quentin Fillon Maillet jubelt.
Keystone

Frankreich gewinnt an der WM in Oberhof 2020 Gold in der Staffel der Männer. Damit bleibt Norwegens Ausnahmekönner Johannes Thingnes Bö der sechste Titel dieser Weltmeisterschaft verwehrt.

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Die Norweger mit Vetle Sjastad Christiansen, Tarjei Bö, Sturla Holm Laegreid und Johannes Thingnes Bö galten als die grossen Favoriten auf den WM-Titel, zumal der fünffache Goldmedaillengewinner Johannes Thingnes Bö in Oberhof in einer eigenen Liga zu laufen scheint. Doch die Skandinavier handelten sich in der Staffel über 4x6 Kilometer zu Beginn einen Rückstand ein, der selbst von Schlussläufer Bö nicht mehr wettgemacht werden konnte.

Als Christiansen seine drei Runden absolviert hatte, lag Norwegen lediglich im 12. Rang. Zwar machten die Titelverteidiger in der Folge stets Plätze gut. Als Johannes Thingnes Bö übernahm, tat er dies auf Rang 4 liegend. Während die lange an der Spitze liegenden Tschechen in der Folge Schwächen beim Schiessen offenbarten, blieb Bö fehlerlos und kam den Franzosen und Quentin Fillon Maillet näher. Da sich der Gesamtweltcupsieger nervenstark zeigte am Schiessstand, sollte Bös Aufholjagd nicht mit der sechsten Goldmedaille gekrönt werden.

Für die Franzosen ist es der erste Titel in der Staffel seit 2020, als sie in Antholz triumphiert hatten.

Finellos folgenschweres Schiessen

Die Schweiz mit Sebastian Stalder, Jeremy Finello, Niklas Hartweg und Serafin Wiestner musste sich im 6. Rang gut vier Minuten hinter den Siegern einreihen. Nach einem Traumstart Stalders, der beim Schiessen fehlerfrei blieb und zwischenzeitlich an der Spitze lag, tat sich Finello ungleich schwerer mit den windigen Bedingungen, die die Durchführung des Wettkampfs lange auf der Kippe gelassen hatten. Stehend traf der 30-jährige Genfer lediglich eine Scheibe und musste vier Strafrunden absolvieren. Hartweg und Wiestner konnten nach dem Fall auf Rang 8 immerhin noch zwei Plätze gutmachen. Da aber diverse Nationen mit den Bedingungen zu kämpfen hatten, wäre ohne Finellos Baisse wohl gar mehr dringelegen.