Martin Fuchs gewinnt an den EM der Springreiter in Riesenbeck im Einzel die Silbermedaille. Der Zürcher im Sattel von Leone Jei muss einzig dem Deutschen André Thieme auf Chakaria den Vortritt lassen.
Im fünften und letzten Umgang arbeitete sich Fuchs, der mit der Mannschaft bereits Gold gewonnen hatte, trotz eines Abwurfs wieder in die Medaillenränge vor.
Der Schweizer war aus der Defensive in den Finaldurchgang der Top 12 gestartet. Der Führende nach den drei Prüfungen bis und mit Freitag musste am Sonntag im vierten Umgang einen Abwurf an einem Oxer hinnehmen. Die vier Strafpunkte warfen Fuchs mit dem Total von 5,31 in den 4. Zwischrang zurück – hinter André Thieme/Chakaria (2,84), Peder Fredricson/Catch Me Not (4,46) und Ioli Mytilineou/Levis (4,64).
Auch im letzten Umgang deutete zunächst wenig auf eine Medaille hin. Erneut fiel eine Stange, diesmal beim Einsprung in die Dreifach-Kombination. Aber der Vierbeiner Levis verweigerte der Griechin, und Fredricson fiel nach einem Fehler samt Zeitüberschreitung hinter Fuchs zurück. Auch der Schlussreiter Thieme musste zittern, nachdem seine Stute beim gleichen Hindernis wie Leone Jei eine Stange abwarf. Den Rest des Parcours absolvierte der Deutsche mit Chakaria wieder ohne Probleme.
Fuchs war als Titelverteidiger von Rotterdam 2019 angetreten. Der erst neunjährige Wallach Leone Jei bestritt erstmals ein Championat. Er war bereits vor der Verletzung von Clooney als EM-Pferd vorgesehen gewesen.
Maddox, der Wallach unter Steve Guerdat, baute bei seiner Championats-Premiere ab. Im letzten Umgang der Top 12 verweigerte er zweimal, womit das Paar auf den 11. Rang zurückfiel.