Dem Italiener Gianni Moscon brennen beim belgischen Halbklassiker Kuurne-Brüssel-Kuurne die Sicherungen durch. Er wirft ein Rennrad nach einem Konkurrenten und wird folgerichtig disqualifiziert.
Beim Kuurne-Brüssel-Kuurne-Rennen spielen sich rund 65 Kilometer vor dem Ende unglaubliche Szenen ab. Auf einer engen Strasse stürzen mehrere Fahrer im Feld und landen in einem Graben neben der Strasse.
Wiederholungstäter Moscon
2018 schlug Moscon bei der Tour de France einen Konkurrenten mit der Faust und wurde disqualifiziert. 2017 beleidigte er den dunkelhäutigen Kevin Reza rassistisch. Auch ein Schweizer wurde schon Opfer von Moscons Launen. Der Italiener stiess Sébastien Reichenbach vom Rad. Der Schweizer brach sich beim Sturz den Ellenbogen und eine Rippe und erstattete später Anzeige gegen Moscon. Der Weltverband UCI sprach den Italiener schliesslich Ende Juni mangels Beweisen frei.
Auch Moscon ist in den Massensturz verwickelt. Wieder auf den Beinen, sucht er sein Rennrad, kriegt allerdings ein anderes zwischen die Finger und wirft dieses in Richtung des 30-jährigen Belgiers Jens Debusschere. «Ich musste meine Hand heben, um mich mein Gesicht zu schützen. Ich hätte ihm dafür am liebsten eine verpasst», so Debusschere später.
Immerhin: Den Verantwortlichen entgeht der Eklat nicht, sie disqualifizieren Moscon, noch ehe er im Ziel ankommt. Stinksauer reisst sich der 25-Jährige die Startnummer vom Trikot und steigt ins Teamauto seines Rennstalls Ineos.