Finanziell und mental«Für Olympioniken eine Katastrophe» – Sportlerikone zeichnet düsteres Bild
dpa/pat
25.3.2020
Diskus-Olympiasieger Robert Harting begrüsst die Verschiebung der Sommerspiele von Tokio mit deutlichen Worten. Gleichzeitig zeichnet er ein aus Sportlersicht düsteres Bild.
«Alles andere als sich der Weltgesundheit zu stellen und den Austragungszeitraum respektvoll anzupassen, würde das IOC zum Straftäter machen. Denn die Vereinten Nationen haben Gesundheit zu einem Menschenrecht erklärt», sagt der 35 Jahre alte Berliner.
«Dass ein Virus zur Olympia-Verschiebung führt, ist Wahnsinn», so der dreimalige Weltmeister und er prophezeit: «Es wird auch extreme Verschiebungen in der Wirtschaft geben, auch für die Athleten. Das wird auch zu Verschiebungen der Leistungsfähigkeit führen.»
«Katastrophe für Olympioniken»
Der ehemalige Diskuswurf-Olympiasieger, der zwischen 2012 und 2014 drei Mal in Folge zu «Deutschlands Sportler des Jahres» gewählt wurde, spricht deshalb von «einer Katastrophe für Olympioniken» – auch aus finanziellen Gründen. «Die Fussballer verdienen über eine ganze Saison lang fast gleichbleibend Geld, die Einzelsportler vor allem in der Zeit eines Grossevents. Und das bricht durch die Olympia-Verschiebung jetzt fast komplett weg.»
Mujinga Kambundji (Leichtathletin): In dieser Zeit gibt es Dinge, die viel grösser und wichtiger sind als der Sport. Am wichtigsten ist, dass wir alle bei guter Gesundheit bleiben können. Mir war klar, dass dieser Entscheid kommen wird.
Bild: Keystone
Nino Schurter (Mountainbiker): Auch wenn ich eine sehr gute Vorbereitung hatte und Form und Timing gepasst hätten, tritt dies alles in den Hintergrund. Im Moment und für die nahe Zukunft zählen höhere Werte und Ziele.
Bild: Keystone
Jérémy Desplanches (Schwimmer): Das ist die einzig richtige Entscheidung. Ich bin trotzdem hin- und hergerissen, denn ich bin Sportler. Und als Sportler sage ich: Verdammt! Denn für Olympia gab ich alles, wirklich alles. Aber aktuell ist der Sport nicht das Wichtigste, sondern die Gesundheit der Menschen.
Bild: Keystone
Nicola Spirig (Triathletin): Ich kann noch nicht sagen, wie es bei mir weitergeht. Ich werde nun die neue Situation gemeinsam mit meiner Familie und meinem Team besprechen und analysieren.
Bild: Getty
Kariem Hussein (Leichtathlet): Im Moment gibt es Wichtigeres auf der Welt und andere Prioritäten. (…) Ich sehe das Gute. Das gibt mir ein Jahr mehr, um mich vorzubereiten und ich bin weiterhin voll motiviert, dann halt einfach in einem Jahr anzugreifen.
Bild: Keystone
Oliver Hegi (Kunstturner): Ich unterstütze den Entscheid voll und ganz, denn die Gesundheit geht vor.
Bild: Keystone
Max Heinzer (Degenfechter): Ich bin froh um diese Klarheit. Von der Motivation her war es in den letzten Wochen schwierig.
Bild: Keystone
Léa Sprunger (Leichtathletin): Die Olympischen Spiele in Tokio 2021 werden wahrscheinlich mein letztes Grossereignis der Karriere sein.
Bild: Keystone
Giulia Steingruber (Kunstturnerin): Ich finde den Entscheid absolut vernünftig und richtig in dieser speziellen Weltsituation.
Bild: Keystone
Nina Betschart (Beachvolleyballerin): Es ist hart. Als Sportler macht man sich Gedanken, ob man die Qualifikation für die Spiele schafft oder hofft, dass man in dieser Zeit verletzungsfrei bleibt. Aber man überlegt sich nie im Leben, dass die grossen Olympischen Spiele nicht stattfinden könnten.
Bild: Keystone
Claudio Imhof (Bahnradfahrer): Die Verschiebung ist der einzig richtige Entscheid. Ich hatte in den letzten Tagen gehofft, dass es so weit kommen würde.
Bild: Getty
Elena Quirici (Karate-Kämpferin): Aus meiner Sicht platzt trotzdem ein riesiger Traum. Zuletzt habe ich nicht mehr gearbeitet – ich habe ein Jahr als Vollprofi für Olympia geschuftet, wollte erst danach wieder einsteigen. So richtig die Entscheidung ist, so bitter ist sie auch für mich.
Bild: Getty
Maria Ugolkova (Schwimmerin): Aktuell kann ich sowieso nicht mehr trainieren, alle Schwimmbäder sind ja geschlossen. Es wäre also auch nicht fair, weil andere Athleten in anderen Ländern dies noch können.
Bild: Keystone
Aber auch mental sei es nicht einfach, wenn der sportliche Höhepunkt aus dem Kalender gestrichen werde. «Diese Verschiebung kann für einige Sportler ein Grund für das Karriereende sein. Und selbst wenn man noch viele Jahre weitermachen möchte, die Luft ist bei vielen ganz sicher für Monate raus.»
Harting glaubt weiter, dass die kommenden Olympischen Spiele zumindest andere sein werden, «denn die Sportler werden nicht auf die Werte kommen, die sie in diesem Jahr erreicht hätten.»
Die Spiele sollen spätestens im Sommer 2021 stattfinden. Das haben das Internationale Olympische Komitee und die Olympia-Organisatoren in Japan gemeinsam am Dienstag beschlossen. Amtierender Olympiasieger im Diskuswerfen ist übrigens Robert Hartings jüngerer Bruder Christoph.
Das sagen Schweizer Athleten zum Olympia-Aus 2020
Mujinga Kambundji (Leichtathletin): In dieser Zeit gibt es Dinge, die viel grösser und wichtiger sind als der Sport. Am wichtigsten ist, dass wir alle bei guter Gesundheit bleiben können. Mir war klar, dass dieser Entscheid kommen wird.
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Nino Schurter (Mountainbiker): Auch wenn ich eine sehr gute Vorbereitung hatte und Form und Timing gepasst hätten, tritt dies alles in den Hintergrund. Im Moment und für die nahe Zukunft zählen höhere Werte und Ziele.
Bild: Keystone
Jérémy Desplanches (Schwimmer): Das ist die einzig richtige Entscheidung. Ich bin trotzdem hin- und hergerissen, denn ich bin Sportler. Und als Sportler sage ich: Verdammt! Denn für Olympia gab ich alles, wirklich alles. Aber aktuell ist der Sport nicht das Wichtigste, sondern die Gesundheit der Menschen.
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Nicola Spirig (Triathletin): Ich kann noch nicht sagen, wie es bei mir weitergeht. Ich werde nun die neue Situation gemeinsam mit meiner Familie und meinem Team besprechen und analysieren.
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Kariem Hussein (Leichtathlet): Im Moment gibt es Wichtigeres auf der Welt und andere Prioritäten. (…) Ich sehe das Gute. Das gibt mir ein Jahr mehr, um mich vorzubereiten und ich bin weiterhin voll motiviert, dann halt einfach in einem Jahr anzugreifen.
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Oliver Hegi (Kunstturner): Ich unterstütze den Entscheid voll und ganz, denn die Gesundheit geht vor.
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Max Heinzer (Degenfechter): Ich bin froh um diese Klarheit. Von der Motivation her war es in den letzten Wochen schwierig.
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Léa Sprunger (Leichtathletin): Die Olympischen Spiele in Tokio 2021 werden wahrscheinlich mein letztes Grossereignis der Karriere sein.
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Giulia Steingruber (Kunstturnerin): Ich finde den Entscheid absolut vernünftig und richtig in dieser speziellen Weltsituation.
Bild: Keystone
Nina Betschart (Beachvolleyballerin): Es ist hart. Als Sportler macht man sich Gedanken, ob man die Qualifikation für die Spiele schafft oder hofft, dass man in dieser Zeit verletzungsfrei bleibt. Aber man überlegt sich nie im Leben, dass die grossen Olympischen Spiele nicht stattfinden könnten.
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Claudio Imhof (Bahnradfahrer): Die Verschiebung ist der einzig richtige Entscheid. Ich hatte in den letzten Tagen gehofft, dass es so weit kommen würde.
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Elena Quirici (Karate-Kämpferin): Aus meiner Sicht platzt trotzdem ein riesiger Traum. Zuletzt habe ich nicht mehr gearbeitet – ich habe ein Jahr als Vollprofi für Olympia geschuftet, wollte erst danach wieder einsteigen. So richtig die Entscheidung ist, so bitter ist sie auch für mich.
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Maria Ugolkova (Schwimmerin): Aktuell kann ich sowieso nicht mehr trainieren, alle Schwimmbäder sind ja geschlossen. Es wäre also auch nicht fair, weil andere Athleten in anderen Ländern dies noch können.
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Das sagen Schweizer Athleten zum Olympia-Aus 2020
Mujinga Kambundji (Leichtathletin): In dieser Zeit gibt es Dinge, die viel grösser und wichtiger sind als der Sport. Am wichtigsten ist, dass wir alle bei guter Gesundheit bleiben können. Mir war klar, dass dieser Entscheid kommen wird.
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Nino Schurter (Mountainbiker): Auch wenn ich eine sehr gute Vorbereitung hatte und Form und Timing gepasst hätten, tritt dies alles in den Hintergrund. Im Moment und für die nahe Zukunft zählen höhere Werte und Ziele.
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Jérémy Desplanches (Schwimmer): Das ist die einzig richtige Entscheidung. Ich bin trotzdem hin- und hergerissen, denn ich bin Sportler. Und als Sportler sage ich: Verdammt! Denn für Olympia gab ich alles, wirklich alles. Aber aktuell ist der Sport nicht das Wichtigste, sondern die Gesundheit der Menschen.
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Nicola Spirig (Triathletin): Ich kann noch nicht sagen, wie es bei mir weitergeht. Ich werde nun die neue Situation gemeinsam mit meiner Familie und meinem Team besprechen und analysieren.
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Kariem Hussein (Leichtathlet): Im Moment gibt es Wichtigeres auf der Welt und andere Prioritäten. (…) Ich sehe das Gute. Das gibt mir ein Jahr mehr, um mich vorzubereiten und ich bin weiterhin voll motiviert, dann halt einfach in einem Jahr anzugreifen.
Bild: Keystone
Oliver Hegi (Kunstturner): Ich unterstütze den Entscheid voll und ganz, denn die Gesundheit geht vor.
Bild: Keystone
Max Heinzer (Degenfechter): Ich bin froh um diese Klarheit. Von der Motivation her war es in den letzten Wochen schwierig.
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Léa Sprunger (Leichtathletin): Die Olympischen Spiele in Tokio 2021 werden wahrscheinlich mein letztes Grossereignis der Karriere sein.
Bild: Keystone
Giulia Steingruber (Kunstturnerin): Ich finde den Entscheid absolut vernünftig und richtig in dieser speziellen Weltsituation.
Bild: Keystone
Nina Betschart (Beachvolleyballerin): Es ist hart. Als Sportler macht man sich Gedanken, ob man die Qualifikation für die Spiele schafft oder hofft, dass man in dieser Zeit verletzungsfrei bleibt. Aber man überlegt sich nie im Leben, dass die grossen Olympischen Spiele nicht stattfinden könnten.
Bild: Keystone
Claudio Imhof (Bahnradfahrer): Die Verschiebung ist der einzig richtige Entscheid. Ich hatte in den letzten Tagen gehofft, dass es so weit kommen würde.
Bild: Getty
Elena Quirici (Karate-Kämpferin): Aus meiner Sicht platzt trotzdem ein riesiger Traum. Zuletzt habe ich nicht mehr gearbeitet – ich habe ein Jahr als Vollprofi für Olympia geschuftet, wollte erst danach wieder einsteigen. So richtig die Entscheidung ist, so bitter ist sie auch für mich.
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Maria Ugolkova (Schwimmerin): Aktuell kann ich sowieso nicht mehr trainieren, alle Schwimmbäder sind ja geschlossen. Es wäre also auch nicht fair, weil andere Athleten in anderen Ländern dies noch können.